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00Inhalt
01MOSE1
02MOSE2
03MOSE3
04MOSE4
05MOSE5
06JOSUA
07RICHTER
08RUTH
09SAMUEL1
10SAMUEL2
11KOENIGE1
12KOENIGE2
13CHRONIK1
14CHRONIK2
15ESRA
15NEHEMIA
16ESTER
17HIOB
18PSALME
19SPRUECHE
20PREDIGER
21HOHELIED
22JESAJA
23JEREMIA
24KLAGEL
25HESEKIEL
26DANIEL
27HOSEA
28JOEL
29AMOS
30OBADJA
31JONA
32MICHA
33NAHUM
34HABAKUK
35ZEFANJA
36HAGGAI
37SACHARJA
38MALEACHI
39JUDIT
40WEISHEIT
41TOBIAS
42BARUCH
43JESUSSIR
44MAKKAB1
45MAKKAB2
46STESTER
47STZUDAN
48GEBETMAN
99ERKLAER
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Die Bibel : 12KOENIGE2
Reich Israel: Ahasja und der Prophet Elia

1:1 Es fielen aber die Moabiter ab von Israel, als Ahab tot war.

2. Sam 8,2; Kap 3,4-27

1:2 Und Ahasja fiel durch das Gitter in seinem Obergemach in Samaria und

wurde krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Geht hin und

befragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit

genesen werde.
1. Kön 22,52-54

1:3 Aber der Engel des HERRN redete mit Elia, dem Tischbiter: Auf und

geh den Boten des Königs von Samaria entgegen und sprich zu ihnen:

Ist denn nun kein Gott in Israel, daß ihr hingeht, zu befragen

Baal-Sebub, den Gott von Ekron?
Jes 8,19

1:4 Darum spricht der HERR: Du sollst nicht mehr von dem Bett

herunterkommen, auf das du dich gelegt hast, sondern sollst des

Todes sterben. Und Elia ging.

1:5 Und als die Boten zum König zurückkamen, sprach er zu ihnen: Warum

kommt ihr zurück?

1:6 Sie sprachen zu ihm: Es kam ein Mann herauf uns entgegen und sprach

zu uns: Geht wieder hin zu dem König, der euch gesandt hat, und

sprecht zu ihm: So spricht der HERR: Ist denn kein Gott in Israel,

daß du hinsendest, zu befragen Baal-Sebub, den Gott von Ekron? Darum

sollst du nicht mehr herunterkommen von dem Bett, auf das du dich

gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben.

1:7 Er sprach zu ihnen: Von welcher Art war denn der Mann, der euch

begegnete und das zu euch sagte?

1:8 Sie sprachen zu ihm: Er hatte langes Haar und einen Ledergurt um

seine Lenden. Er aber sprach: Es ist Elia, der Tischbiter.

Ri 16,17; Mt 3,4

1:9 Und der König sandte zu Elia einen Hauptmann über fünfzig samt

seinen fünfzig Mann. Und als der zu ihm hinaufkam, siehe, da saß er

oben auf dem Berge. Er aber sprach zu ihm: Du Mann Gottes, der König

sagt: Du sollst herabkommen!

1:10 Elia antwortete dem Hauptmann über fünfzig: Bin ich ein Mann

Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine fünfzig

Mann. Da fiel Feuer vom Himmel und fraß ihn und seine fünfzig Mann.

Lk 9,54; Offb 11,5

1:11 Und der König sandte wiederum einen andern Hauptmann über fünfzig zu

ihm samt seinen fünfzig Mann. Der kam zu ihm hinauf und sprach zu

ihm: Du Mann Gottes, so spricht der König: Komm eilends herab!

1:12 Elia antwortete: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel

und fresse dich und deine fünfzig Mann. Da fiel das Feuer Gottes vom

Himmel und fraß ihn und seine fünfzig Mann.

1:13 Da sandte der König wiederum den dritten Hauptmann über fünfzig samt

seinen fünfzig Mann. Als der zu ihm hinaufkam, beugte er seine Knie

vor Elia und flehte ihn an und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, laß

mein Leben und das Leben deiner Knechte, dieser fünfzig, vor dir

etwas gelten!

1:14 Siehe, Feuer ist vom Himmel gefallen und hat die ersten zwei

Hauptleute über fünfzig mit ihren fünfzig Mann gefressen; nun aber

laß mein Leben etwas gelten vor dir.

1:15 Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Geh mit ihm hinab und fürchte

dich nicht vor ihm! Und er machte sich auf und ging mit ihm hinab

zum König.

1:16 Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du Boten hingesandt

hast und hast befragen lassen Baal-Sebub, den Gott von Ekron, als

wäre kein Gott in Israel, dessen Wort man erfragen könnte, so sollst

du von dem Bett nicht mehr herunterkommen, auf das du dich gelegt

hast, sondern sollst des Todes sterben.

1:17 So starb Ahasja nach dem Wort des HERRN, das Elia geredet hatte.

Und Joram wurde König an seiner Statt im zweiten Jahr Jorams, des

Sohnes Joschafats, des Königs von Juda; denn Ahasja hatte keinen

Sohn.
Kap 3,1

1:18 Was aber mehr von Ahasja zu sagen ist, was er getan hat, siehe, das

steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

Elia wird entrückt, und Elisa tritt seine Nachfolge an

2:1 Als aber der HERR Elia im Wetter gen Himmel holen wollte, gingen

Elia und Elisa von Gilgal weg.

2:2 Und Elia sprach zu Elisa: Bleibe du hier, denn der HERR hat mich

nach Bethel gesandt. Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt und du

lebst: ich verlasse dich nicht. Und als sie hinab nach Bethel kamen,

2:3 gingen die Prophetenjünger, die in Bethel waren, heraus zu Elisa und

sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß der HERR heute deinen Herrn von

dir hinwegnehmen wird? Er aber sprach: Auch ich weiß es wohl;

schweigt nur still.

2:4 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleib du hier, denn der HERR hat mich

nach Jericho gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und du

lebst: ich verlasse dich nicht. Und als sie nach Jericho kamen,

2:5 traten die Prophetenjünger, die in Jericho waren, zu Elisa und

sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß der HERR heute deinen Herrn von

dir hinwegnehmen wird? Er aber sprach: Auch ich weiß es wohl;

schweigt nur still.

2:6 Und Elia sprach zu ihm: Bleib du hier, denn der HERR hat mich an den

Jordan gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und du lebst:

ich verlasse dich nicht. Und es gingen die beiden miteinander.

2:7 Und fünfzig von den Prophetenjüngern gingen hin und standen von

ferne; aber die beiden standen am Jordan.

2:8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins

Wasser; das teilte sich nach beiden Seiten, so daß die beiden auf

trockenem Boden hinübergingen.
2. Mose 14,21-22; Jos 3,16

2:9 Und als sie hinüberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir

tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Daß mir

zwei Anteile von deinem Geiste zufallen.
5. Mose 21,17

2:10 Er sprach: Du hast Schweres erbeten. Doch wenn du mich sehen wirst,

wie ich von dir genommen werde, so wird's geschehen; wenn nicht, so

wird's nicht sein.

2:11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein

feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden

voneinander. Und Elia fuhr im Wetter gen Himmel.
1. Mose 5,24

2:12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, du Wagen

Israels und sein Gespann! und sah ihn nicht mehr. Da faßte er seine

Kleider, zerriß sie in zwei Stücke
Kap 6,21; 13,14

2:13 und hob den Mantel auf, der Elia entfallen war, und kehrte um und

trat wieder an das Ufer des Jordans.

2:14 Und er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, und schlug ins

Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias? und schlug

ins Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten, und Elisa ging

hindurch.

2:15 Und als das die Prophetenjünger sahen, die gegenüber bei Jericho

waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruht auf Elisa, und sie gingen

ihm entgegen und fielen vor ihm nieder zur Erde

2:16 und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten fünfzig

starke Männer, die laß gehen und deinen Herrn suchen. Vielleicht hat

ihn der Geist des HERRN genommen und auf irgendeinen Berg oder in

irgendein Tal geworfen. Er aber sprach: Laßt sie nicht gehen!

2:17 Aber sie nötigten ihn, bis er nachgab und sprach: Laßt sie hingehen!

Und sie sandten hin fünfzig Männer, und diese suchten Elia drei

Tage; aber sie fanden ihn nicht.

2:18 Und sie kamen zu Elisa zurück, als er noch in Jericho war, und er

sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehen?

Elisa macht eine Quelle gesund und straft die spottenden Knaben

2:19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen

in dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist böses Wasser, und

es macht unfruchtbar.

2:20 Er sprach: Bringt mir her eine neue Schale und tut Salz hinein! Und

sie brachten's ihm.

2:21 Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und

sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es

soll hinfort weder Tod noch Unfruchtbarkeit von ihm kommen.

2:22 So wurde das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas,

das er sprach.

2:23 Und er ging hinauf nach Bethel. Und als er den Weg hinanging, kamen

kleine Knaben zur Stadt heraus und verspotteten ihn und sprachen zu

ihm: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf!

2:24 Und er wandte sich um, und als er sie sah, verfluchte er sie im

Namen des HERRN. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen

zweiundvierzig von den Kindern.

2:25 Von da ging er auf den Berg Karmel und kehrte von da nach Samaria

zurück.

Reich Israel: Jorams Krieg gegen die Moabiter und Elisas Hilfe

3:1 Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im

achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte zwölf

Jahre.
Kap 1,17

3:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, doch nicht wie sein Vater und

seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater

hatte machen lassen;
1. Kön 16,32

3:3 aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats,

der Israel sündigen machte, und ließ nicht ab davon.

1. Kön 12,28-30

3:4 Mescha aber, der König der Moabiter, besaß viele Schafe und hatte

dem König von Israel Wolle zu entrichten von hunderttausend Lämmern

und von hunderttausend Widdern.

3:5 Als aber Ahab tot war, fiel der König der Moabiter ab vom König von

Israel.

3:6 Und alsbald zog der König Joram aus von Samaria und bot ganz Israel

auf

3:7 und sandte hin zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen:

Der König der Moabiter ist von mir abgefallen; komm mit mir, um

gegen die Moabiter zu kämpfen! Er sprach: Ich will kommen; ich bin

wie du, und mein Volk wie dein Volk, und meine Rosse wie deine

Rosse.
1. Kön 22,4

3:8 Und Joram sprach: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Joschafat

sprach: Den Weg durch die Wüste Edom.

3:9 So zogen hin der König von Israel, der König von Juda und der König

von Edom. Und als sie sieben Tagereisen weit gezogen waren, hatte

das Heer und das Vieh, das bei ihnen war, kein Wasser.

3:10 Da sprach der König von Israel: O weh! Der HERR hat diese drei

Könige hergerufen, um sie in die Hände der Moabiter zu geben!

3:11 Joschafat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, damit wir

den HERRN durch ihn befragen? Da antwortete einer unter den Männern

des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn

Schafats, der Elia Wasser auf die Hände goß.
1. Kön 22,5; 22,7; 1. Kön 19,19-21

3:12 Joschafat sprach: Des HERRN Wort ist bei ihm. So zogen zu ihm hinab

der König von Israel und Joschafat und der König von Edom.

3:13 Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu

schaffen? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den

Propheten deiner Mutter! Der König von Israel sprach zu ihm: Nicht

doch! Denn der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die

Hände der Moabiter zu geben.

3:14 Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe:

wenn ich nicht Joschafat, den König von Juda, ehrte, ich wollte dich

nicht ansehen noch achten.
1. Kön 18,15

3:15 So bringt mir nun einen Spielmann! Und als der Spielmann auf den

Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa,
1. Sam 16,16

3:16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in

diesem Tal.

3:17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen;

dennoch soll das Tal voll Wasser werden, daß ihr und euer Heer und

euer Vieh trinken könnt.

3:18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die

Moabiter in eure Hände geben,

3:19 so daß ihr wüste machen werdet alle festen Städte und alle

auserwählten Städte und fällen alle guten Bäume und verstopfen alle

Wasserbrunnen und alle guten Äcker mit Steinen verderben.

3:20 Aber am nächsten Morgen, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe,

da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.

4. Mose 28,4-5

3:21 Als aber alle Moabiter hörten, daß die Könige heraufzogen, um gegen

sie zu kämpfen, riefen sie alle auf, die zur Rüstung alt genug und

darüber waren, und stellten sich an der Grenze auf.

3:22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne aufging

über dem Gewässer, schien den Moabitern das Gewässer in der Ferne

rot zu sein wie Blut.

3:23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich mit dem

Schwert umgebracht, und einer wird den andern erschlagen haben. Ha,

Moab, mach dich nun auf zur Beute!

3:24 Aber als sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und

schlug die Moabiter, und sie flohen vor ihnen. Aber Israel jagte

ihnen nach und schlug Moab.

3:25 Die Städte zerstörten sie, und jeder warf einen Stein auf alle guten

Äcker, und sie machten sie voll davon und verstopften alle

Wasserbrunnen und fällten alle guten Bäume, bis nur Kir-Heres

übrigblieb. Aber die Schleuderer umringten die Stadt und schossen

auf sie.

3:26 Als aber der König der Moabiter sah, daß ihm der Kampf zu stark war,

nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um

beim König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten's nicht.

3:27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König

werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam

ein großer Zorn über Israel, so daß sie von ihm abzogen und in ihr

Land zurückkehrten.
Elisa mehrt das Öl der Witwe

4:1 Und es schrie eine Frau unter den Frauen der Prophetenjünger zu

Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben; und du

weißt ja, daß dein Knecht den HERRN fürchtete. Nun kommt der

Schuldherr und will meine beiden Kinder nehmen zu leibeigenen

Knechten.
Am 2,6; Mi 2,9; 3. Mose 25,39

4:2 Elisa sprach zu ihr: Was soll ich dir tun? Sage mir, was hast du im

Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause als einen Ölkrug.

1. Kön 17,12

4:3 Er sprach: Geh hin und erbitte draußen von allen deinen Nachbarinnen

leere Gefäße, aber nicht zu wenig,

4:4 und geh ins Haus und schließ die Tür zu hinter dir und deinen Söhnen

und gieß in alle Gefäße; und wenn du sie gefüllt hast, so stelle sie

beiseite.

4:5 Sie ging hin und tat so und schloß die Tür zu hinter sich und ihren

Söhnen; diese brachten ihr die Gefäße herbei, und sie goß ein.

4:6 Und als die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir

noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hier.

Da stand das Öl.

4:7 Und sie ging hin und sagte es dem Mann Gottes an. Er sprach: Geh

hin, verkaufe das Öl und bezahle deinen Schuldherrn; du aber und

deine Söhne, nährt euch von dem übrigen.

Elisa verheißt der Schunemiterin einen Sohn und erweckt das tote Kind

4:8 Und es begab sich eines Tages, daß Elisa nach Schunem ging. Dort

war eine reiche Frau; die nötigte ihn, daß er bei ihr aß. Und sooft

er dort durchkam, kehrte er bei ihr ein und aß bei ihr.

Jos 19,18

4:9 Und sie sprach zu ihrem Mann: Siehe, ich merke, daß dieser Mann

Gottes heilig ist, der immer hier durchkommt.

4:10 Laß uns ihm eine kleine Kammer oben machen und Bett, Tisch, Stuhl

und Leuchter hinstellen, damit er dort einkehren kann, wenn er zu

uns kommt.

4:11 Und es begab sich eines Tages, daß Elisa dort einkehrte und sich

oben in die Kammer legte und darin schlief.

4:12 Danach sprach er zu seinem Diener Gehasi: Ruf die Schunemiterin! Und

als Gehasi sie rief, trat sie vor ihn.

4:13 Elisa aber hatte zu Gehasi gesprochen: Sage ihr: Siehe, du hast uns

all diesen Dienst getan; was soll ich dir tun? Brauchst du

Fürsprache beim König oder beim Feldhauptmann? Sie sprach: Ich wohne

sicher unter meinen Leuten.

4:14 Elisa sprach: Was soll ich dir dann tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat

keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.

4:15 Er sprach: Ruf sie her! Und als er sie rief, trat sie in die Tür.

4:16 Und er sprach: Um diese Zeit übers Jahr sollst du einen Sohn

herzen. Sie sprach: Ach nicht, mein Herr, du Mann Gottes! Täusche

deine Magd nicht!
1. Mose 18,10; 18,14

4:17 Und die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit

übers Jahr, wie ihr Elisa zugesagt hatte.

4:18 Als aber das Kind groß wurde, begab es sich, daß es hinaus zu seinem

Vater zu den Schnittern ging

4:19 und sprach zu seinem Vater: O mein Kopf, mein Kopf! Er sprach zu

einem Knecht: Bringe ihn zu seiner Mutter!

4:20 Und der nahm ihn und brachte ihn hinein zu seiner Mutter, und sie

setzte ihn auf ihren Schoß bis zum Mittag; da starb er.

4:21 Und sie ging hinauf und legte ihn aufs Bett des Mannes Gottes,

schloß zu und ging hinaus

4:22 und rief ihren Mann und sprach: Schicke mir einen der Knechte und

eine Eselin; ich will eilends zu dem Mann Gottes und bald

zurückkommen.

4:23 Er sprach: Warum willst du zu ihm? Ist doch heute weder Neumond noch

Sabbat. Sie sprach: Laß es gut sein!

4:24 Und sie sattelte die Eselin und sprach zum Knecht: Treib an und

halte mich nicht auf beim Reiten, bis ich dir's sage!

4:25 So zog sie hin und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Als

aber der Mann Gottes sie kommen sah, sprach er zu seinem Diener

Gehasi: Siehe, die Schunemiterin ist da!
Kap 2,25

4:26 So lauf ihr nun entgegen und frage sie, ob es ihr, ihrem Mann und

ihrem Sohn gutgehe. Sie sprach: Gut!

4:27 Als sie aber zu dem Mann Gottes auf den Berg kam, umfing sie seine

Füße; Gehasi aber trat herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann

Gottes sprach: Laß sie, denn ihre Seele ist betrübt, und der HERR

hat mir's verborgen und nicht kundgetan!

4:28 Sie sprach: Wann hab ich einen Sohn erbeten von meinem Herrn? Sagte

ich nicht, du solltest mich nicht täuschen?
Vers 16

4:29 Er sprach zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in

deine Hand und geh hin, und wenn dir jemand begegnet, so grüße ihn

nicht, und grüßt dich jemand, so danke ihm nicht, und lege meinen

Stab auf des Knaben Antlitz.
Lk 10,4

4:30 Aber die Mutter des Knaben sprach: So wahr der HERR lebt und so wahr

du lebst: ich lasse nicht von dir! Da machte er sich auf und ging

ihr nach.

4:31 Gehasi aber ging vor ihnen hin und legte den Stab dem Knaben aufs

Antlitz: da war aber keine Stimme und kein Empfinden. Und er ging

zurück Elisa entgegen und sagte ihm: Der Knabe ist nicht aufgewacht.

4:32 Und als Elisa ins Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem

Bett.

4:33 Und er ging hinein und schloß die Tür hinter sich zu und betete zu

dem HERRN
Apg 9,40

4:34 und stieg aufs Bett und legte sich auf das Kind und legte seinen

Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine

Hände auf dessen Hände und breitete sich so über ihn; da wurde des

Kindes Leib warm.
1. Kön 17,21

4:35 Er aber stand wieder auf und ging im Haus einmal hierhin und dahin

und stieg wieder aufs Bett und breitete sich über ihn. Da nieste der

Knabe siebenmal; danach tat der Knabe seine Augen auf.

4:36 Und Elisa rief Gehasi und sprach: Ruf die Schunemiterin! Und als er

sie rief, kam sie hinein zu ihm. Er sprach: Da, nimm hin deinen

Sohn!
Lk 7,15; Hebr 11,35

4:37 Da kam sie und fiel nieder zu seinen Füßen und neigte sich zur Erde

und nahm ihren Sohn und ging hinaus.
Elisa macht schädliche Speise gesund und
speist viele mit zwanzig Broten

4:38 Als aber Elisa wieder nach Gilgal kam, war Hungersnot im Lande. Und

als die Prophetenjünger vor ihm saßen, sprach er zu seinem Diener:

Setze einen großen Topf auf und koche ein Gemüse für die

Prophetenjünger!

4:39 Da ging einer aufs Feld, um Kraut zu sammeln, und fand ein

Rankengewächs und pflückte sein Kleid voll mit wilden Gurken. Und

als er kam, schnitt er's in den Topf zum Gemüse - sie kannten's aber

nicht -

4:40 und legte es den Männern zum Essen vor. Als sie nun von dem Gemüse

aßen, schrien sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn

sie konnten's nicht essen.

4:41 Er aber sprach: Bringt Mehl her! Und er tat's in den Topf und

sprach: Lege es den Leuten vor, daß sie essen! Da war nichts Böses

mehr in dem Topf.

4:42 Es kam aber ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Mann

Gottes Erstlingsbrot, nämlich zwanzig Gerstenbrote, und neues

Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gib's den Leuten, daß

sie essen!
(42-44) Mt 15,33; 15,37; 16,9-10; Joh 6,9

4:43 Sein Diener sprach: Wie soll ich davon hundert Mann geben? Er

sprach: Gib den Leuten, daß sie essen! Denn so spricht der HERR: Man

wird essen, und es wird noch übrigbleiben.

4:44 Und er legte es ihnen vor, daß sie aßen; und es blieb noch übrig

nach dem Wort des HERRN.
Elisa heilt den aramäischen Feldhauptmann Naaman
und bestraft den Gehasi

5:1 Naaman, der Feldhauptmann des Königs von Aram, war ein trefflicher

Mann vor seinem Herrn und wertgehalten; denn durch ihn gab der HERR

den Aramäern Sieg. Und er war ein gewaltiger Mann, jedoch aussätzig.

5:2 Aber die Kriegsleute der Aramäer waren ausgezogen und hatten ein

junges Mädchen weggeführt aus dem Lande Israel; die war im Dienst

der Frau Naamans.

5:3 Die sprach zu ihrer Herrin: Ach, daß mein Herr wäre bei dem

Propheten in Samaria! Der könnte ihn von seinem Aussatz befreien.

5:4 Da ging Naaman hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm an und

sprach: So und so hat das Mädchen aus dem Lande Israel geredet.

5:5 Der König von Aram sprach: So zieh hin, ich will dem König von

Israel einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn

Zentner Silber und sechstausend Goldgulden und zehn Feierkleider

5:6 und brachte den Brief dem König von Israel; der lautete: Wenn dieser

Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naaman

zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist.

5:7 Und als der König von Israel den Brief las, zerriß er seine Kleider

und sprach: Bin ich denn Gott, daß ich töten und lebendig machen

könnte, daß er zu mir schickt, ich solle den Mann von seinem Aussatz

befreien? Merkt und seht, wie er Streit mit mir sucht!

5:8 Als Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König von Israel seine

Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum

hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn zu mir kommen, damit er

innewerde, daß ein Prophet in Israel ist.

5:9 So kam Naaman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause

Elisas.

5:10 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und

wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder

heil und du wirst rein werden.

5:11 Da wurde Naaman zornig und zog weg und sprach: Ich meinte, er selbst

sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN,

seines Gottes, anrufen und seine Hand hin zum Heiligtum erheben und

mich so von dem Aussatz befreien.

5:12 Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Abana und Parpar, besser als

alle Wasser in Israel, so daß ich mich in ihnen waschen und rein

werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn.

5:13 Da machten sich seine Diener an ihn heran, redeten mit ihm und

sprachen: Lieber Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes geboten

hätte, hättest du es nicht getan? Wieviel mehr, wenn er zu dir sagt:

Wasche dich, so wirst du rein!

5:14 Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann

Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch wurde wieder heil wie das

Fleisch eines jungen Knaben, und er wurde rein.
3. Mose 14,7-9; Lk 4,27

5:15 Und er kehrte zurück zu dem Mann Gottes mit allen seinen Leuten. Und

als er hinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, nun weiß ich, daß

kein Gott ist in allen Landen, außer in Israel; so nimm nun eine

Segensgabe von deinem Knecht.
Vers 5

5:16 Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt, vor dem ich stehe: ich

nehme es nicht. Und er nötigte ihn, daß er es nehme; aber er wollte

nicht.

5:17 Da sprach Naaman: Wenn nicht, so könnte doch deinem Knecht gegeben

werden von dieser Erde eine Last, soviel zwei Maultiere tragen! Denn

dein Knecht will nicht mehr andern Göttern opfern und Brandopfer

darbringen, sondern allein dem HERRN.

5:18 Nur darin wolle der HERR deinem Knecht gnädig sein: wenn mein König

in den Tempel Rimmons geht, um dort anzubeten, und er sich auf

meinen Arm lehnt und ich auch anbete im Tempel Rimmons, dann möge

der HERR deinem Knecht vergeben.

5:19 Er sprach zu ihm: Zieh hin mit Frieden! Und als er von ihm eine

Strecke Weges fortgezogen war,

5:20 sagte sich Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein

Herr hat diesen Aramäer Naaman verschont, daß er nichts von ihm

genommen hat, was er gebracht hat. So wahr der HERR lebt: ich will

ihm nachlaufen und mir etwas von ihm geben lassen.

5:21 So jagte Gehasi dem Naaman nach. Und als Naaman sah, daß er ihm

nachlief, stieg er vom Wagen, ging ihm entgegen und sprach: Geht's

gut?

5:22 Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und läßt dir sagen:

Siehe, jetzt sind zu mir gekommen vom Gebirge Ephraim zwei von den

Prophetenjüngern. Gib ihnen doch einen Zentner Silber und zwei

Feierkleider!

5:23 Naaman sprach: Nimm zwei Zentner! Und er nötigte ihn und band zwei

Zentner Silber in zwei Beutel und zwei Feierkleider und gab's seinen

beiden Dienern; die trugen's vor ihm her.

5:24 Und als Gehasi an den Hügel kam, nahm er's von ihren Händen und

legte es beiseite im Hause und ließ die Männer gehen.

5:25 Und als sie weggegangen waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa

sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder

hierhin noch dorthin gegangen.

5:26 Er aber sprach zu ihm: Bin ich nicht im Geist mit dir gegangen, als

der Mann sich umwandte von seinem Wagen dir entgegen? Wohlan, du

hast nun das Silber und die Kleider genommen und wirst dir schaffen

Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde.

5:27 Aber der Aussatz Naamans wird dir anhangen und deinen Nachkommen

allezeit. Da ging Gehasi von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.

Elisa macht Eisen schwimmen

6:1 Die Prophetenjünger sprachen zu Elisa: Siehe, der Raum, wo wir vor

dir wohnen, ist uns zu eng.

6:2 Laß uns an den Jordan gehen, und jeder von uns soll dort einen Stamm

holen, damit wir uns eine Stätte bauen, wo wir wohnen können. Er

sprach: Geht hin!

6:3 Und einer sprach: Geh doch mit deinen Knechten! Er sprach: Ich will

mitgehen.

6:4 Und er ging mit ihnen. Und als sie an den Jordan kamen, hieben sie

Bäume um.

6:5 Und als einer einen Stamm fällte, fiel ihm das Eisen ins Wasser. Und

er schrie: O weh, mein Herr! Und dazu ist's noch entliehen!

6:6 Aber der Mann Gottes sprach: Wo ist's hingefallen? Und als er ihm

die Stelle zeigte, schnitt er einen Stock ab und stieß dahin. Da

schwamm das Eisen.

6:7 Und er sprach: Heb's auf! Da streckte er seine Hand aus und nahm es.

Die Aramäer werden mit Blindheit geschlagen

6:8 Und der König von Aram führte Krieg mit Israel und beriet sich mit

seinen Obersten und sprach: Wir wollen da und da einen Hinterhalt

legen.

6:9 Aber der Mann Gottes sandte zum König von Israel und ließ ihm sagen:

Hüte dich, daß du nicht an diesem Ort vorüberziehst, denn die

Aramäer lauern dort.

6:10 So sandte denn der König von Israel hin an den Ort, den ihm der Mann

Gottes gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und war dort auf der

Hut; und tat das nicht nur einmal oder zweimal.

6:11 Da wurde das Herz des Königs von Aram voller Unmut darüber, und er

rief seine Obersten und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir denn nicht

sagen, wer von den Unsern es mit dem König von Israel hält?

6:12 Da sprach einer seiner Obersten: Nicht doch, mein Herr und König,

sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt alles dem König von

Israel, auch was du in der Kammer redest, wo dein Lager ist.

6:13 Er sprach: So geht hin und seht, wo er ist, damit ich hinsende und

ihn holen lasse. Und sie sagten es ihm an und sprachen: Siehe, er

ist in Dotan.

6:14 Da sandte er hin Rosse und Wagen und ein großes Heer. Und als sie

bei Nacht hinkamen, umstellten sie die Stadt.

6:15 Und der Diener des Mannes Gottes stand früh auf und trat heraus, und

siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach

sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun?

6:16 Er sprach: Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns

sind, als derer, die bei ihnen sind!

6:17 Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, daß er

sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und

siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her.

Jos 5,13

6:18 Und als die Aramäer zu ihm herabkamen, betete Elisa und sprach:

HERR, schlage dies Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit

Blindheit nach dem Wort Elisas.
1. Mose 19,11

6:19 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg und nicht die

Stadt. Folgt mir nach! Ich will euch führen zu dem Mann, den ihr

sucht. Und er führte sie nach Samaria.

6:20 Und als sie nach Samaria kamen, sprach Elisa: HERR, öffne diesen die

Augen, daß sie sehen! Und der HERR öffnete ihnen die Augen, und sie

sahen, und siehe, da waren sie mitten in Samaria.

6:21 Und als der König von Israel sie sah, sprach er zu Elisa: Mein

Vater, soll ich sie töten?

6:22 Er sprach: Du sollst sie nicht töten. Erschlägst du denn die, die du

mit Schwert und Bogen gefangen hast? Setze ihnen Brot und Wasser

vor, daß sie essen und trinken, und laß sie zu ihrem Herrn ziehen!

3. Mose 19,18; 2. Chr 28,9-15; Spr 25,21-22

6:23 Da wurde ein großes Mahl bereitet. Und als sie gegessen und

getrunken hatten, ließ er sie gehen, daß sie zu ihrem Herrn zogen.

Seitdem kamen streifende Rotten der Aramäer nicht mehr ins Land

Israel.
Belagerung und Errettung Samarias

6:24 Danach begab es sich, daß Ben-Hadad, der König von Aram, sein ganzes

Heer versammelte und heraufzog und Samaria belagerte.

6:25 Und es war eine große Hungersnot in Samaria. Sie aber belagerten die

Stadt, bis ein Eselskopf achtzig Silberstücke und eine Handvoll

Taubenmist fünf Silberstücke galt.

Wahrscheinlich Bezeichnung für minderwertige Speisen.

6:26 Und als der König von Israel auf der Mauer einherging, schrie ihn

eine Frau an und sprach: Hilf mir, mein Herr und König!

6:27 Er sprach: Hilft dir der HERR nicht, woher soll ich dir helfen? Von

der Tenne oder von der Kelter?

6:28 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Diese Frau da

sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; morgen

wollen wir meinen Sohn essen.
(28 und 29) 5. Mose 28,53

6:29 So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr

am nächsten Tage: Gib deinen Sohn her und laß uns ihn essen! Aber

sie hat ihren Sohn versteckt.

6:30 Als der König die Worte der Frau hörte, zerriß er seine Kleider,

während er auf der Mauer ging. Da sah alles Volk, daß er darunter

ein härenes Tuch um seinen Leib geschlungen hatte.

6:31 Und er sprach: Gott tue mir dies und das, wenn das Haupt Elisas, des

Sohnes Schafats, heute auf ihm bleiben wird!

6:32 Elisa aber saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm. Und

der König sandte einen Mann vor sich her. Aber ehe der Bote zu ihm

kam, sprach Elisa zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, wie dieser

Mörder hergesandt hat, daß er mir das Haupt abschlage? Seht zu, wenn

der Bote eintritt, daß ihr die Tür zuschließt und ihn gegen die Tür

stoßt. Siehe, ich höre schon das Geräusch der Tritte seines Herrn

hinter ihm her.

6:33 Als er noch so mit ihnen redete, siehe, da kam schon der König zu

ihm hinab und sprach: Siehe, dies Übel kommt von dem HERRN! Was

soll ich noch von dem HERRN erwarten?
Am 3,6

7:1 Elisa aber sprach: Hört des HERRN Wort! So spricht der HERR: Morgen

um diese Zeit wird ein Maß feinstes Mehl ein Silberstück gelten und

zwei Maß Gerste ein Silberstück im Tor von Samaria.

(1 und 2) Verse 16-19

7:2 Da antwortete der Ritter, auf dessen Arm sich der König lehnte, dem

Mann Gottes und sprach: Und wenn der HERR Fenster am Himmel machte,

wie könnte das geschehen? Er sprach: Siehe, mit deinen Augen wirst

du es sehen, doch du wirst nicht davon essen!

7:3 Und es waren vier aussätzige Männer vor dem Tor, und einer sprach

zum andern: Was sollen wir hierbleiben, bis wir sterben?

3. Mose 13,46

7:4 Wenn wir auch in die Stadt gehen wollten, so ist Hungersnot in der

Stadt, und wir müßten doch dort sterben. Bleiben wir aber hier, so

müssen wir auch sterben. So laßt uns nun hingehen und zu dem Heer

der Aramäer laufen. Lassen sie uns leben, so leben wir, töten sie

uns, so sind wir tot.

7:5 Und sie machten sich in der Dämmerung auf, um zum Heer der Aramäer

zu kommen. Und als sie vorn an das Lager kamen, siehe, da war

niemand mehr da.

7:6 Denn der Herr hatte die Aramäer hören lassen ein Getümmel von

Rossen, Wagen und großer Heeresmacht, so daß sie untereinander

sprachen: Siehe, der König von Israel hat sich gegen uns verbündet

mit den Königen der Hetiter und den Königen der Ägypter, daß sie

über uns kommen sollen.
Kap 19,7

7:7 Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung und ließen ihre

Zelte, Rosse und Esel im Lager, wie es stand, und flohen, um ihr

Leben zu retten.

7:8 Als nun die Aussätzigen vorn an das Lager kamen, gingen sie in eins

der Zelte, aßen und tranken und nahmen Silber, Gold und Kleider und

gingen hin und verbargen's und kamen wieder und gingen in ein

anderes Zelt und nahmen daraus und gingen hin und verbargen's.

7:9 Aber einer sprach zum andern: Laßt uns so nicht tun; dieser Tag ist

ein Tag guter Botschaft. Wenn wir das verschweigen und warten, bis

es lichter Morgen wird, so wird uns Schuld treffen. So laßt uns nun

hingehen und es dem Hause des Königs ansagen.

7:10 Und als sie kamen, riefen sie die Torhüter der Stadt und sagten's

ihnen an und sprachen: Wir sind zum Lager der Aramäer gekommen, und

siehe, da ist niemand mehr und keine Menschenstimme, sondern Rosse

und Esel angebunden und die Zelte, wie sie dastehen.

7:11 Da riefen es die Torhüter aus, und man sagte es drinnen im Hause des

Königs an.

7:12 Und der König stand auf, als es noch dunkel war, und sprach zu

seinen Obersten: Laßt euch sagen, wie es die Aramäer mit uns machen.

Sie wissen, daß wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen,

um sich im Felde zu verbergen, und denken: Wenn sie aus der Stadt

gehen, wollen wir sie lebendig ergreifen und in die Stadt

eindringen.

7:13 Da antwortete einer seiner Obersten: Man nehme fünf Rosse von denen,

die noch in der Stadt übriggeblieben sind - ihnen wird es ja doch

gehen wie der ganzen Menge, die hier noch übriggeblieben oder schon

dahin ist. Die laßt uns senden, um nachzusehen.

7:14 Da nahmen sie zwei Wagen mit Rossen, und der König sandte sie dem

Heer der Aramäer nach und sprach: Zieht hin und seht nach!

7:15 Und als sie ihnen nachzogen bis an den Jordan, siehe, da lag der Weg

voll von Kleidern und Geräten, die die Aramäer in der Eile

weggeworfen hatten. Und als die Boten zurückkamen und es dem König

ansagten,

7:16 ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Aramäer. Und es

galt ein Maß feinstes Mehl ein Silberstück und zwei Maß Gerste auch

ein Silberstück nach dem Wort des HERRN.

7:17 Aber der König bestellte den Ritter, auf dessen Arm er sich lehnte,

in das Tor. Und das Volk zertrat ihn im Tor, so daß er starb, wie

der Mann Gottes gesagt hatte, als der König zu ihm hinabkam.

7:18 Und es geschah, wie der Mann Gottes dem König gesagt hatte, als er

sprach: Morgen um diese Zeit werden zwei Maß Gerste ein Silberstück

gelten und ein Maß feinstes Mehl ein Silberstück im Tor von Samaria.

7:19 Und der Ritter hatte dem Mann Gottes geantwortet: Und siehe, wenn

der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte das geschehen? Elisa

aber hatte gesprochen: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen,

doch du wirst nicht davon essen!

7:20 Und genau so erging es ihm; denn das Volk zertrat ihn im Tor, so daß

er starb.
Die Schunemiterin erhält ihren Besitz zurück

8:1 Elisa redete mit der Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte,

und sprach: Mach dich auf und zieh fort mit deinem Hause und wohne

in der Fremde, wo du kannst; denn der HERR wird eine Hungersnot

rufen, die wird ins Land kommen sieben Jahre lang.

Kap 4,35

8:2 Die Frau machte sich auf und tat, wie der Mann Gottes sagte, und zog

hin mit ihrem Hause und wohnte im Land der Philister sieben Jahre.

8:3 Als aber die sieben Jahre um waren, kam die Frau aus dem Land der

Philister zurück. Und sie ging hin, den König anzurufen wegen ihres

Hauses und ihres Ackers.

8:4 Der König aber redete mit Gehasi, dem Diener des Mannes Gottes, und

sprach: Erzähle mir alle großen Taten, die Elisa getan hat!

8:5 Und während er dem König erzählte, daß er einen Toten lebendig

gemacht hätte, siehe, da kam eben die Frau dazu, deren Sohn er

lebendig gemacht hatte, und rief den König an wegen ihres Hauses und

ihres Ackers. Da sprach Gehasi: Mein Herr und König, dies ist die

Frau, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat.

8:6 Und der König fragte die Frau, und sie erzählte es ihm. Da gab ihr

der König einen Kämmerer mit und sprach: Verschaffe ihr alles

wieder, was ihr gehört, dazu allen Ertrag des Ackers seit der Zeit,

da sie das Land verlassen hat, bis jetzt!
Ben-Hadads Tod. Hasaël wird König von Aram

8:7 Und Elisa kam nach Damaskus. Da lag Ben-Hadad, der König von Aram,

krank, und man sagte ihm: Der Mann Gottes ist hierhergekommen.

8:8 Da sprach der König zu Hasaël: Nimm Geschenke mit dir und geh dem

Mann Gottes entgegen und befrage den HERRN durch ihn, ob ich von

dieser Krankheit genesen könne.

8:9 Hasaël ging ihm entgegen und nahm Geschenke mit sich und allerlei

kostbare Dinge von Damaskus, eine Last für vierzig Kamele. Und als

er hinkam, trat er vor Elisa und sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der

König von Aram, hat mich zu dir gesandt und läßt dir sagen: Kann ich

von dieser Krankheit genesen?

8:10 Elisa sprach zu ihm: Geh hin und sage ihm: Du wirst genesen! - Aber

der HERR hat mir gezeigt, daß er des Todes sterben wird.

8:11 Und der Mann Gottes schaute starr und lange vor sich hin und

weinte.
(11 und 12) Lk 19,41-44

8:12 Da sprach Hasaël: Warum weint mein Herr? Er sprach: Ich weiß, was du

den Israeliten antun wirst: du wirst ihre festen Städte mit Feuer

verbrennen und ihre junge Mannschaft mit dem Schwert erschlagen und

ihre jungen Kinder töten und ihre schwangern Frauen aufschlitzen.

Kap 10,32

8:13 Hasaël sprach: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er so große Dinge

tun sollte? Elisa sprach: Der HERR hat mir gezeigt, daß du König

über Aram sein wirst.
1. Kön 19,15

8:14 Und er ging weg von Elisa und kam zu seinem Herrn. Der sprach zu

ihm: Was sagte dir Elisa? Er sprach: Er sagte mir: Du wirst genesen.

8:15 Am andern Tage aber nahm er die Decke und tauchte sie in Wasser und

breitete sie über des Königs Angesicht. Da starb er, und Hasaël

wurde König an seiner Statt.
Reich Juda: Joram. Ahasja
(vgl. 2. Chr 21,1; 21,5-10; 22,1-6)

8:16 Im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel,

wurde - Joschafat war noch König von Juda - Joram, der Sohn

Joschafats, König von Juda.
1. Kön 22,51

8:17 Zweiunddreißig Jahre alt war er, als er König wurde, und er regierte

acht Jahre zu Jerusalem

8:18 und wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahab

tat; denn Ahabs Tochter war seine Frau. Und er tat, was dem HERRN

mißfiel.

8:19 Aber der HERR wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David

willen, wie er ihm zugesagt hatte, ihm eine Leuchte zu geben und

seinen Söhnen immerdar.
2. Sam 7,11-16; 1. Kön 11,36

8:20 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter von Juda ab und setzten einen

König über sich.

8:21 Da zog Joram nach Zaïr und alle Wagen mit ihm, und er machte sich

des Nachts auf und schlug die Edomiter, die ihn umringt hatten, dazu

die Obersten über die Wagen, so daß das Volk in seine Wohnungen

floh.

8:22 Doch blieben die Edomiter abtrünnig von Juda bis auf diesen Tag.

Auch fiel zur selben Zeit Libna ab.

8:23 Was aber mehr von Joram zu sagen ist und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

8:24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen

Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahasja wurde König an

seiner Statt.

8:25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel,

wurde Ahasja, der Sohn Jorams, König von Juda.

8:26 Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, als er König wurde; und er

regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Atalja, eine

Tochter Omris, des Königs von Israel.
Kap 11,1

8:27 Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahab und tat, was dem HERRN

mißfiel, wie das Haus Ahab; denn er war verwandt mit dem Hause Ahab.

8:28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Kampf um Ramot in

Gilead gegen Hasaël, den König von Aram; aber die Aramäer

verwundeten Joram.

8:29 Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jesreel von den Wunden

heilen zu lassen, die ihm die Aramäer bei Rama geschlagen hatten,

als er mit Hasaël, dem König von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn

Jorams, der König von Juda, kam hinab, um in Jesreel Joram, den Sohn

Ahabs, zu besuchen; denn er lag krank.
Kap 9,14-16

Reich Israel: Jehu, zum König gesalbt, tötet Joram, Ahasja und Isebel

9:1 Aber der Prophet Elisa rief einen der Prophetenjünger und sprach zu

ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Krug mit Öl mit dir und geh

hin nach Ramot in Gilead.

9:2 Und wenn du dahin kommst, wirst du dort Jehu sehen, den Sohn

Joschafats, des Sohnes Nimschis. Und geh hinein und laß ihn

aufstehen unter seinen Gefährten und führe ihn in die innerste

Kammer

9:3 und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt und sprich: So

sagt der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! - und

dann sollst du die Tür auftun und fliehen und nicht zögern.

1. Kön 19,16

9:4 Und der Prophetenjünger ging hin nach Ramot in Gilead.

9:5 Und als er hinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heeres

beisammen. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, etwas zu sagen.

Jehu sprach: Wem von uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann!

9:6 Da stand er auf und ging hinein. Er aber goß das Öl auf sein Haupt

und sagte zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe

dich zum König gesalbt über Israel, das Volk des HERRN.

9:7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, daß ich das

Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des

HERRN räche, das die Hand Isebels vergossen hat,
1. Kön 18,13; 21,13

9:8 so daß das ganze Haus Ahab umkomme. Und ich will von Ahab

ausrotten, was männlich ist, bis auf den letzten Mann in Israel,

1. Kön 14,10

9:9 und will das Haus Ahab machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes

Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.

1. Kön 15,29; 1. Kön 16,3; 16,11

9:10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker in Jesreel, und

niemand soll sie begraben. Und er tat die Tür auf und floh.

1. Kön 21,23

9:11 Und als Jehu herausging zu den Leuten seines Herrn, sprach man zu

ihm: Steht es gut? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er

sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und sein Geschwätz.

9:12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns an! Er sprach: So und

so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe

dich zum König über Israel gesalbt.

9:13 Da nahm jeder eilends sein Kleid und legte es vor ihn hin auf die

hohen Stufen, und sie bliesen die Posaune und riefen: Jehu ist König

geworden!
Mt 21,7

9:14 So machte Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen

Joram eine Verschwörung. Joram aber hatte mit ganz Israel vor Ramot

in Gilead gelegen wider Hasaël, den König von Aram.

9:15 Und der König Joram war zurückgekommen, um sich in Jesreel heilen

zu lassen von den Wunden, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als

er mit Hasaël kämpfte, dem König von Aram. Und Jehu sprach: Wenn ihr

wollt, dann soll niemand aus der Stadt entrinnen, daß er hingehen

und es in Jesreel ansagen könne.
(15 und 16) Kap 8,28-29

9:16 Und er stieg auf seinen Wagen und fuhr nach Jesreel, denn Joram lag

dort. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu

besuchen.

9:17 Aber der Wächter, der auf dem Turm in Jesreel stand, sah die

Staubwolke, als Jehu herankam, und sprach: Ich sehe eine Staubwolke.

Da sprach Joram: Nimm einen Reiter, den sende ihnen entgegen und laß

ihn fragen: Ist's Friede?

9:18 Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der König:

Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende um,

folge mir! Der Wächter verkündete und sprach: Der Bote ist bei ihnen

angekommen und kommt nicht zurück.

9:19 Da sandte Joram einen zweiten Reiter. Als der zu ihnen kam, sprach

er: So spricht der König: Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich

der Friede an? Wende um, folge mir!

9:20 Das verkündete der Wächter und sprach: Er ist bei ihnen angekommen

und kommt nicht zurück. Und es ist ein Jagen wie das Jagen Jehus,

des Sohnes Nimschis; denn er jagt, wie wenn er unsinnig wäre.

9:21 Da sprach Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und sie

zogen aus, Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von

Juda, jeder auf seinem Wagen, um Jehu entgegenzufahren; und sie

trafen ihn auf dem Acker Nabots, des Jesreeliters.

1. Kön 21,1

9:22 Und als Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist's Friede? Er aber

sprach: Was, Friede? Deiner Mutter Isebel Abgötterei und ihre viele

Zauberei haben noch kein Ende!

9:23 Da wandte Joram um und floh und sprach zu Ahasja: Verräterei,

Ahasja!

9:24 Aber Jehu faßte den Bogen und schoß Joram zwischen die Arme, daß der

Pfeil durch sein Herz fuhr und Joram in seinem Wagen zusammenbrach.

9:25 Und Jehu sprach zu seinem Ritter Bidkar: Nimm und wirf ihn auf den

Acker Nabots, des Jesreeliters! Denn ich denke daran, wie du mit mir

auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrst, als der HERR diese

Last auf ihn legte:
1. Kön 21,19; Jes 13,1; Jer 23,33-40

9:26 Fürwahr, ich will dir das Blut Nabots und seiner Kinder, das ich

gestern gesehen habe, vergelten auf diesem Acker! - So nimm ihn nun

und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des HERRN.

9:27 Als das Ahasja, der König von Juda, sah, floh er auf Bet-Gan zu.

Jehu aber jagte ihm nach und ließ auch ihn töten auf dem Wagen, und

sie schossen auf ihn auf der Höhe von Gur, die bei Jibleam liegt.

Und er floh nach Megiddo und starb dort.
(27-29) 2. Chr 22,7-9

9:28 Und seine Männer brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn in

seinem Grabe bei seinen Vätern in der Stadt Davids.

9:29 Ahasja aber war König geworden über Juda im elften Jahr Jorams, des

Sohnes Ahabs.

9:30 Und als Jehu nach Jesreel kam und Isebel das erfuhr, schminkte sie

ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster

hinaus.

9:31 Und als Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Geht's gut, du Simri,

der seinen Herrn erschlug?
1. Kön 16,16; 16,18

9:32 Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält's

hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm heraus.

9:33 Er sprach: Stürzt sie hinab! Und sie stürzten Isebel hinab, so daß

die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden; und sie

wurde zertreten.

9:34 Und als er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er:

Seht doch nach der Verfluchten und begrabt sie; denn sie ist eines

Königs Tochter!

9:35 Als sie aber hingingen, um sie zu begraben, fanden sie nichts von

ihr als den Schädel und die Füße und ihre Hände.

9:36 Und sie kamen zurück und sagten's Jehu an. Er aber sprach: Das

ist's, was der HERR geredet hat durch seinen Knecht Elia, den

Tischbiter, als er sprach: Auf dem Acker von Jesreel sollen die

Hunde das Fleisch Isebels fressen,
1. Kön 21,23

9:37 und der Leichnam Isebels soll wie Mist auf dem Felde sein im Gefilde

von Jesreel, daß man nicht sagen könne: Das ist Isebel.

Jehu rottet das Haus Ahab aus

10:1 Ahab aber hatte siebzig Söhne in Samaria. Und Jehu schrieb Briefe

und sandte sie nach Samaria, zu den Obersten der Stadt, zu den

Ältesten und Vormündern der Söhne Ahabs; die lauteten:

10:2 Wenn dieser Brief zu euch kommt, bei denen eures Herrn Söhne sind

und Wagen, Rosse, feste Städte und Rüstung,

10:3 so seht, welcher der beste und geschickteste sei unter den Söhnen

eures Herrn, und setzt ihn auf seines Vaters Thron und kämpft für

eures Herrn Haus.

10:4 Sie aber fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, zwei Könige

konnten ihm nicht widerstehen; wie könnten wir ihm dann widerstehen?

10:5 Und der Hofmeister und der Stadtvogt und die Ältesten und Vormünder

sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte.

Wir wollen alles tun, was du uns sagst; wir wollen niemand zum König

machen. Tu, was dir gefällt.

10:6 Da schrieb er einen zweiten Brief an sie, der lautete: Wenn ihr zu

mir haltet und meiner Stimme gehorcht, so nehmt die Köpfe der Söhne

eures Herrn und bringt sie zu mir morgen um diese Zeit nach Jesreel.

Es waren aber siebzig Söhne des Königs, und die Großen der Stadt

erzogen sie.

10:7 Als nun der Brief zu ihnen kam, nahmen sie des Königs Söhne und

töteten die siebzig und legten ihre Köpfe in Körbe und schickten sie

zu Jehu nach Jesreel.

10:8 Und als der Bote kam und ihm sagte: Sie haben die Köpfe der Söhne

des Königs gebracht, sprach er: Legt sie in zwei Haufen vor das Tor

bis morgen.

10:9 Und am Morgen, als er ausging, trat er hin und sprach zu allem Volk:

Ihr seid ohne Schuld. Siehe, ich habe gegen meinen Herrn eine

Verschwörung gemacht und ihn getötet. Wer aber hat denn diese alle

erschlagen?

10:10 So erkennt denn, daß kein Wort des HERRN auf die Erde gefallen ist,

das der HERR geredet hat gegen das Haus Ahab. Der HERR hat getan,

wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia.
1. Kön 21,21

10:11 So erschlug Jehu alle Übriggebliebenen vom Hause Ahab in Jesreel,

alle seine Großen, seine Verwandten und seine Priester, bis nicht

ein einziger übrigblieb.
Hos 1,4

10:12 Und Jehu machte sich auf und zog auf Samaria zu. Aber als er

unterwegs nach Bet-Eked der Hirten kam,

10:13 da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda, und sprach:

Wer seid ihr? Sie sprachen: Wir sind Brüder Ahasjas und ziehen hin,

um die Söhne des Königs und die Söhne der Königinmutter zu grüßen.

(13 und 14) 2. Chr 22,8

10:14 Er aber sprach: Ergreift sie lebendig! Und sie ergriffen sie

lebendig und töteten sie bei dem Brunnen von Bet-Eked,

zweiundvierzig Mann, und er ließ nicht einen einzigen von ihnen

übrig.
Jehu rottet den Baalsdienst aus. Sein Tod

10:15 Und als er von dort weiterzog, traf er Jonadab, den Sohn Rechabs,

der ihm begegnete. Und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein

Herz aufrichtig gegen mich wie mein Herz gegen dein Herz? Jonadab

sprach: Ja. Da sprach Jehu: Wenn es so ist, dann gib mir deine Hand!

Und Jonadab gab ihm seine Hand. Und Jehu ließ ihn zu sich auf den

Wagen steigen
Jer 35,6

10:16 und sprach: Komm mit mir und sieh meinen Eifer für den HERRN! Und er

ließ ihn mit sich fahren auf seinem Wagen.

10:17 Und als er nach Samaria kam, erschlug er alles, was übrig war von

Ahab in Samaria, bis er sein Haus vertilgt hatte nach dem Wort des

HERRN, das er zu Elia geredet hatte.
1. Kön 21,21

10:18 Und Jehu versammelte alles Volk und ließ ihnen sagen: Ahab hat Baal

wenig gedient; Jehu will ihm besser dienen.
1. Kön 16,31-33

10:19 So laßt nun zu mir rufen alle Propheten Baals, die in seinem Dienst

stehen, und alle seine Priester, daß man niemand vermisse; denn ich

habe ein großes Opfer dem Baal zu bringen. Wen man vermissen wird,

der soll nicht am Leben bleiben. Aber Jehu tat dies mit Hinterlist,

um die Diener Baals umzubringen.

10:20 Und Jehu sprach: Feiert dem Baal ein heiliges Fest! Und sie ließen

es ausrufen.

10:21 Auch sandte Jehu umher in ganz Israel und ließ alle Diener Baals

kommen, daß niemand übrig war, der nicht gekommen wäre. Und sie

gingen in das Haus Baals, so daß das Haus Baals voll wurde an allen

Enden.

10:22 Da sprach er zu denen, die über die Kleiderkammer gesetzt waren:

Bringt allen Dienern Baals Feierkleider heraus! Und sie brachten die

Kleider heraus.

10:23 Und Jehu ging in das Haus Baals mit Jonadab, dem Sohn Rechabs, und

sprach zu den Dienern Baals: Forschet und seht zu, daß hier nicht

jemand unter euch sei von den Knechten des HERRN, sondern allein

Baals Diener.

10:24 Und sie kamen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer darzubringen.

Jehu aber stellte außen achtzig Mann auf und sprach: Wenn einer der

Männer entrinnt, die ich in eure Hände gebe, so soll euer Leben für

sein Leben sein!

10:25 Als er nun die Brandopfer vollendet hatte, sprach Jehu zu der

Leibwache und den Rittern: Geht hinein und erschlagt jedermann;

laßt niemand entkommen! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des

Schwerts. Und die Leibwache und die Ritter warfen die Leichname

hinaus und drangen in das Innere des Hauses Baals
1. Kön 18,40

10:26 und brachten hinaus die Bilder der Aschera aus dem Hause Baals und

verbrannten sie
Kap 11,18

10:27 und zerbrachen die Steinmale Baals samt dem Hause Baals und machten

Stätten des Unrats daraus bis auf diesen Tag.
10:28 So vertilgte Jehu den Baal aus Israel;

10:29 aber von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel

sündigen machte, ließ Jehu nicht ab, von den goldenen Kälbern in

Bethel und in Dan.
1. Kön 12,26-33

10:30 Und der HERR sprach zu Jehu: Weil du willig gewesen bist, zu tun,

was mir gefallen hat, und am Hause Ahab alles getan hast, was in

meinem Herzen war, sollen dir auf dem Thron Israels sitzen deine

Söhne bis ins vierte Glied.

10:31 Aber doch hielt Jehu nicht das Gesetz des HERRN, des Gottes Israels,

daß er darin wandelte von ganzem Herzen; denn er ließ nicht ab von

den Sünden Jerobeams, der Israel sündigen gemacht hatte.

10:32 Zur selben Zeit fing der HERR an, Stücke von Israel abzutrennen;

denn Hasaël schlug sie im ganzen Gebiet Israels
Kap 8,12

10:33 vom Jordan gegen der Sonne Aufgang, das ganze Land Gilead, die

Gaditer, Rubeniter und Manassiter, von Aroër an, das am Arnon liegt,

Gilead und Baschan.

10:34 Was aber mehr von Jehu zu sagen ist und alles, was er getan hat, und

alle seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der

Chronik der Könige von Israel.

10:35 Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn zu

Samaria. Und sein Sohn Joahas wurde König an seiner Statt.

Kap 13,1

10:36 Die Zeit aber, die Jehu über Israel regiert hat zu Samaria, sind

achtundzwanzig Jahre.

Reich Juda: Herrschaft der Atalja. Joasch wird König

(vgl. 2. Chr 22,10 - 23,21)

11:1 Als aber Atalja, Ahasjas Mutter, sah, daß ihr Sohn tot war, machte

sie sich auf und brachte alle aus dem königlichen Geschlecht um.

Kap 8,26; Kap 9,27

11:2 Aber Joscheba, die Tochter des Königs Joram, Ahasjas Schwester, nahm

Joasch, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus der Mitte der Söhne des

Königs, die getötet wurden, und brachte ihn mit seiner Amme in die

Bettenkammer und verbarg ihn vor Atalja, so daß er nicht getötet

wurde.

11:3 Und er war bei Joscheba versteckt im Hause des HERRN sechs Jahre

lang. Atalja aber war Königin über das Land.

11:4 Im siebenten Jahr aber sandte Jojada hin und nahm die Hauptleute

über hundert von der Garde und der Leibwache und ließ sie zu sich

ins Haus des HERRN kommen und schloß einen Bund mit ihnen und nahm

einen Eid von ihnen im Hause des HERRN und zeigte ihnen den Sohn des

Königs

11:5 und gebot ihnen: Das ist's, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch,

die ihr am Sabbat antretet, soll Wache halten im Haus des Königs,

11:6 und ein Drittel soll Wache halten am Tor Sur und ein Drittel am Tor

hinter dem Haus der Leibwache; so sollt ihr Wache halten rings um

das Haus.

11:7 Aber zwei Abteilungen von euch, die am Sabbat abtreten, sollen Wache

halten im Hause des HERRN um den König her,

11:8 und ihr sollt euch rings um den König stellen, jeder mit seiner

Waffe in der Hand, und wer hereinkommt zwischen die Reihen, der soll

sterben. Und ihr sollt um den König sein, wenn er aus- und eingeht.

11:9 Und die Hauptleute über hundert taten alles, was ihnen der Priester

Jojada geboten hatte, und nahmen zu sich ihre Männer, die am Sabbat

antraten, mit denen, die am Sabbat abtraten, und kamen zu dem

Priester Jojada.

11:10 Und der Priester gab den Hauptleuten die Spieße und Schilde, die

dem König David gehört hatten und in dem Hause des HERRN waren.

2. Sam 8,7

11:11 Und die Leibwache stand, jeder mit seiner Waffe in der Hand, von der

Seite des Tempels im Süden bis zur Seite im Norden, vor dem Altar

und dem Tempel, rings um den König herum.

11:12 Und Jojada ließ den Sohn des Königs hervortreten und setzte ihm die

Krone auf und gab ihm die Ordnung, machte ihn zum König und salbte

ihn, und sie klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König!

5. Mose 17,18-19; 1. Kön 1,39

11:13 Und als Atalja das Geschrei des Volks hörte, das herzulief, kam sie

zum Volk in das Haus des HERRN

11:14 und sah, und siehe, da stand der König an der Säule, wie es Brauch

war, und die Hauptleute und die Trompeter bei dem König. Und alles

Volk des Landes war fröhlich und blies die Trompeten. Atalja aber

zerriß ihre Kleider und rief: Aufruhr, Aufruhr!

11:15 Aber der Priester Jojada gebot den Hauptleuten über hundert, die

über das Heer gesetzt waren, und sprach zu ihnen: Führt sie zwischen

den Reihen hinaus, und wer ihr folgt, der sterbe durchs Schwert!

Denn der Priester hatte gesagt, sie sollte nicht im Hause des HERRN

getötet werden.

11:16 Und sie legten die Hände an Atalja, und sie ging hin den Weg, wo die

Rosse zum Hause des Königs gehen, und wurde dort getötet.

11:17 Und Jojada schloß einen Bund zwischen dem HERRN und dem König samt

dem Volk, daß sie des HERRN Volk sein sollten; desgleichen auch

zwischen dem König und dem Volk.

11:18 Da ging alles Volk des Landes in das Haus Baals und brach seine

Altäre ab, und sie zerschlugen alle seine Götzenbilder und töteten

Mattan, den Priester Baals, vor den Altären. Der Priester Jojada

aber bestellte die Wachen am Hause des HERRN
Kap 10,26-27; Ri 6,25

11:19 und nahm die Hauptleute über hundert und die Garde und die Leibwache

und alles Volk des Landes, und sie führten den König hinab vom Hause

des HERRN und kamen durchs Tor der Leibwache zum Hause des Königs.

Und er setzte sich auf den königlichen Thron.

11:20 Und alles Volk des Landes war fröhlich, aber die Stadt blieb still.

Atalja aber töteten sie mit dem Schwert bei des Königs Hause.

Joasch. Ausbesserung des Tempels
(vgl. 2. Chr 24,1-27)

12:1 Und Joasch war sieben Jahre alt, als er König wurde.

Abweichende Verszählung statt 12,1-22: 11,21 - 12,21.

12:2 Im siebenten Jahr Jehus wurde Joasch König und regierte vierzig

Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja, aus Beerscheba.

12:3 Und Joasch tat, was recht war und dem HERRN wohlgefiel, solange ihn

der Priester Jojada lehrte,

12:4 nur, daß die Höhen nicht entfernt wurden; denn das Volk opferte und

räucherte noch auf den Höhen.
Kap 14,4; 1. Kön 22,44

12:5 Und Joasch sprach zu den Priestern: Alles für das Heiligtum

bestimmte Geld, das in das Haus des HERRN gebracht wird - Geld, wie

es gang und gäbe ist -, nämlich das Geld, das jedermann gibt, wie er

geschätzt wird, und alles Geld, das jedermann aus freiem Herzen

opfert, daß er's in das Haus des HERRN bringe,

12:6 das sollen die Priester zu sich nehmen, jeder von seinem Bekannten.

Davon sollen sie ausbessern, was baufällig ist am Hause, wo sie

finden, daß es baufällig ist.

12:7 Als aber die Priester bis ins dreiundzwanzigste Jahr des Königs

Joasch nicht ausgebessert hatten, was baufällig war am Hause,

12:8 rief der König Joasch den Priester Jojada samt den Priestern und

sprach zu ihnen: Warum bessert ihr nicht aus, was baufällig ist am

Hause? Darum sollt ihr nun nicht mehr das Geld an euch nehmen, jeder

von seinen Bekannten, sondern sollt's geben zur Ausbesserung für

das, was baufällig ist am Hause.

12:9 Und die Priester willigten ein, daß sie vom Volk kein Geld mehr

nehmen sollten, aber auch das Baufällige am Hause nicht mehr

auszubessern brauchten.

12:10 Da nahm der Priester Jojada eine Lade und bohrte oben ein Loch

hinein und stellte sie auf zur rechten Hand neben dem Altar, wo man

in das Haus des HERRN geht. Und die Priester, die an der Schwelle

wachten, taten alles Geld hinein, das zu dem Hause des HERRN

gebracht wurde.

12:11 Wenn sie dann sahen, daß viel Geld in der Lade war, kam der

Schreiber des Königs mit dem Hohenpriester herauf, und sie zählten

das Geld, das sich in dem Hause des HERRN vorfand, und banden es

zusammen.

12:12 Und man übergab das Geld abgezählt den Werkmeistern, die bestellt

waren für das Haus des HERRN, und sie gaben es aus an die

Zimmerleute und Bauleute, die am Hause des HERRN arbeiteten,

12:13 nämlich an die Maurer und Steinmetzen und an die, die Holz und

gehauene Steine kaufen sollten, daß das Baufällige am Hause des

HERRN ausgebessert werde, und für alles, was not war, um am Hause

auszubessern.

12:14 Doch ließ man nicht machen silberne Schalen, Messer, Becken,

Trompeten, auch kein goldenes oder silbernes Gerät im Hause des

HERRN von dem Geld, das zu des HERRN Hause gebracht wurde,

12:15 sondern man gab's den Arbeitern, daß sie damit das Baufällige am

Hause des HERRN ausbesserten.

12:16 Auch brauchten die Männer nicht Rechnung zu legen, denen man das

Geld übergab, daß sie es den Arbeitern gäben, sondern sie handelten

auf Treu und Glauben.
Kap 22,7

12:17 Aber das Geld von Schuldopfern und Sündopfern kam nicht für das Haus

des HERRN ein, denn es gehörte den Priestern.

12:18 Zu der Zeit zog Hasaël, der König von Aram, herauf und kämpfte

gegen Gat und eroberte es. Und als Hasaël sich wandte, um gegen

Jerusalem hinaufzuziehen,
Kap 10,32

12:19 nahm Joasch, der König von Juda, alle heiligen Gaben, die seine

Väter Joschafat, Joram und Ahasja, die Könige von Juda, geheiligt

hatten, und was er selbst geheiligt hatte, dazu alles Gold, das man

fand im Schatz des Hauses des HERRN und im Hause des Königs, und

schickte es Hasaël, dem König von Aram. Da zog er von Jerusalem ab.

1. Kön 15,18

12:20 Was aber mehr von Joasch zu sagen ist und alles, was er getan hat,

das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

12:21 Und seine Großen empörten sich und machten eine Verschwörung und

erschlugen ihn im Haus des Millo, wo man hinabgeht nach Silla.

Kap 14,5

12:22 Josachar, der Sohn Schimats, und Josabad, der Sohn Schomers, seine

Großen, schlugen ihn tot. Und man begrub ihn bei seinen Vätern in

der Stadt Davids. Und sein Sohn Amazja wurde König an seiner Statt.

Kap 14,1
Reich Israel: Joahas. Joasch

13:1 Im dreiundzwanzigsten Jahr des Joasch, des Sohnes Ahasjas, des

Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel

und regierte zu Samaria siebzehn Jahre.
Kap 10,35

13:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, und wandelte nach den Sünden

Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ

nicht davon ab.
1. Kön 12,28-30

13:3 Und des HERRN Zorn entbrannte über Israel, und er gab sie in die

Hand Hasaëls, des Königs von Aram, und Ben-Hadads, des Sohnes

Hasaëls, die ganze Zeit.
Kap 10,32

13:4 Aber Joahas flehte zum HERRN, und der HERR erhörte ihn; denn er sah

den Jammer Israels an, wie der König von Aram es bedrängte.

1. Mose 16,13

13:5 Und der HERR gab Israel einen Retter, der sie aus der Gewalt der

Aramäer befreite, daß die Israeliten in ihren Häusern wohnen konnten

wie zuvor.
Kap 14,27

13:6 Doch ließen sie nicht ab von der Sünde des Hauses Jerobeams, der

Israel sündigen machte, sondern wandelten darin. Auch blieb das

Bild der Aschera zu Samaria stehen. -
1. Kön 16,33

13:7 Denn es waren vom Kriegsvolk des Joahas nicht mehr übriggeblieben

als fünfzig Gespannpferde, zehn Wagen und zehntausend Mann Fußvolk;

denn der König von Aram hatte sie umgebracht und sie gemacht wie

Staub beim Dreschen.

13:8 Was aber mehr von Joahas zu sagen ist und alles, was er getan hat,

und seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der

Chronik der Könige von Israel.

13:9 Und Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu

Samaria. Und sein Sohn Joasch wurde König an seiner Statt.

13:10 Im siebenunddreißigsten Jahr des Joasch, des Königs von Juda, wurde

Joasch, der Sohn des Joahas, König über Israel und regierte zu

Samaria sechzehn Jahre.

13:11 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, und ließ nicht ab von allen

Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte,

sondern wandelte darin.

13:12 Was aber mehr von Joasch zu sagen ist und was er getan hat und seine

tapferen Taten, wie er mit Amazja, dem König von Juda, gekämpft

hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von

Israel.
Kap 14,8-16

13:13 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern, und auf seinen Thron setzte

sich Jerobeam. Joasch aber wurde begraben zu Samaria bei den

Königen von Israel.
Kap 14,23
Elisas Tod. Joaschs Siege über Ben-Hadad

13:14 Als aber Elisa an der Krankheit erkrankte, an der er sterben sollte,

kam Joasch, der König von Israel, zu ihm hinab und weinte vor ihm

und sprach: Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und sein

Gespann!
Kap 2,12

13:15 Elisa aber sprach zu ihm: Nimm Bogen und Pfeile! Und als er den

Bogen und die Pfeile nahm,

13:16 sprach er zum König von Israel: Spanne mit deiner Hand den Bogen!

Und er spannte ihn mit seiner Hand. Und Elisa legte seine Hand auf

des Königs Hand

13:17 und sprach: Tu das Fenster auf nach Osten! Und er tat's auf. Und

Elisa sprach: Schieß! Und er schoß. Elisa aber rief: Ein Pfeil des

Siegs vom HERRN, ein Pfeil des Siegs gegen Aram! Du wirst die

Aramäer schlagen bei Afek, bis sie aufgerieben sind.

13:18 Und er sprach: Nimm die Pfeile! Und als er sie nahm, sprach er zum

König von Israel: Schlag auf die Erde! Und er schlug dreimal und

hielt inne.

13:19 Da wurde der Mann Gottes zornig auf ihn und sprach: Hättest du fünf-

oder sechsmal geschlagen, so hättest du die Aramäer geschlagen, bis

sie aufgerieben wären; nun aber wirst du sie nur dreimal schlagen.

13:20 Als aber Elisa gestorben war und man ihn begraben hatte, fielen

streifende Rotten der Moabiter ins Land Jahr um Jahr.

13:21 Und es begab sich, daß man einen Mann zu Grabe trug. Als man aber

einige Leute von ihnen sah, warf man den Mann in Elisas Grab. Und

als er die Gebeine Elisas berührte, wurde er lebendig und trat auf

seine Füße.

13:22 Hasaël, der König von Aram, bedrängte Israel, solange Joahas lebte.

13:23 Aber der HERR gab ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer und wandte

sich ihnen wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und

Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von

seinem Angesicht bis auf diese Stunde.
3. Mose 26,42

13:24 Und Hasaël, der König von Aram, starb, und sein Sohn Ben-Hadad wurde

König an seiner Statt.

13:25 Joasch aber gewann die Städte zurück aus der Hand Ben-Hadads, des

Sohnes Hasaëls, die er im Kampf seinem Vater Joahas genommen hatte.

Dreimal schlug ihn Joasch und gewann so die Städte Israels zurück.

Vers 19

Reich Juda und Israel: Amazja von Juda und Joasch von Israel

(vgl. 2. Chr 25,1-28)

14:1 Im zweiten Jahr des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs von

Israel, wurde Amazja König, der Sohn des Joasch, des Königs von

Juda.
Kap 12,22

14:2 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, als er König wurde; und er regierte

neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joaddan, aus

Jerusalem.

14:3 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, doch nicht wie sein Vater

David, sondern wie sein Vater Joasch tat auch er.
Kap 12,3-4

14:4 Denn die Höhen wurden nicht entfernt, sondern das Volk opferte und

räucherte noch auf den Höhen.
Kap 15,4

14:5 Als er nun das Königtum fest in seiner Hand hatte, brachte er die

Großen um, die seinen Vater, den König, erschlagen hatten.

Kap 12,21-22; 2. Sam 3,30

14:6 Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie es denn

geschrieben steht im Gesetzbuch des Mose, wo der HERR geboten hat:

Die Väter sollen nicht um der Söhne willen sterben, und die Söhne

sollen nicht um der Väter willen sterben, sondern jeder soll um

seiner Sünde willen sterben.
5. Mose 24,16

14:7 Er schlug auch die Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und

eroberte die Stadt Sela im Kampf und nannte sie Jokteel bis auf

diesen Tag.

14:8 Und Amazja sandte Boten zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes

Jehus, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm her, wir

wollen uns miteinander messen!

14:9 Aber Joasch, der König von Israel, sandte zu Amazja, dem König von

Juda, und antwortete ihm: Der Dornstrauch, der im Libanon ist,

sandte zur Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter

meinem Sohn zur Frau! Aber das Wild auf dem Libanon lief über den

Dornstrauch und zertrat ihn.
Ri 9,14

14:10 Du hast die Edomiter geschlagen; darüber erhebt sich dein Herz. Habe

den Ruhm und bleib daheim! Warum suchst du dein Unglück, daß du zu

Fall kommst und Juda mit dir?

14:11 Aber Amazja hörte nicht darauf. Da zog Joasch, der König von Israel,

herauf, und sie maßen sich miteinander, er und Amazja, der König von

Juda, bei Bet-Schemesch, das in Juda liegt.
Jos 15,10

14:12 Aber Juda wurde vor Israel her geschlagen, und sie flohen, jeder in

sein Haus.

14:13 Und Joasch, der König von Israel, nahm Amazja gefangen, den Sohn des

Joasch, des Sohnes des Ahasja, den König von Juda, in Bet-Schemesch

und kam nach Jerusalem und riß die Mauer Jerusalems ein von dem Tor

Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang,

14:14 und er nahm alles Gold und Silber und Gerät, das gefunden wurde im

Hause des HERRN und im Schatz des Königshauses, dazu die Geiseln,

und zog nach Samaria zurück.

14:15 Was aber mehr von Joasch zu sagen ist, was er getan hat, und seine

tapferen Taten und wie er mit Amazja, dem König von Juda, gekämpft

hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von

Israel.

14:16 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben zu

Samaria bei den Königen von Israel. Und sein Sohn Jerobeam wurde

König an seiner Statt.
Kap 13,13

14:17 Amazja aber, der Sohn des Joasch, des Königs von Juda, lebte nach

dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs von Israel,

noch fünfzehn Jahre.

14:18 Was aber mehr von Amazja zu sagen ist, das steht geschrieben in der

Chronik der Könige von Juda.

14:19 Und sie machten eine Verschwörung gegen ihn in Jerusalem; er aber

floh nach Lachisch. Und sie sandten hin, ihm nach, bis nach Lachisch

und töteten ihn dort.
Kap 12,21

14:20 Und sie brachten ihn auf Rossen, und er wurde begraben zu Jerusalem

bei seinen Vätern in der Stadt Davids.

14:21 Und das ganze Volk von Juda nahm Asarja in seinem sechzehnten Jahr

und machte ihn zum König anstatt seines Vaters Amazja.

Kap 15,1-2

14:22 Er baute Elat aus und brachte es wieder an Juda, nachdem der König

sich zu seinen Vätern gelegt hatte.
Kap 16,6
Reich Israel: Jerobeam der Zweite

14:23 Im fünfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes des Joasch, des Königs von

Juda, wurde Jerobeam, der Sohn des Joasch, König über Israel und

regierte zu Samaria einundvierzig Jahre.
Hos 1,1; Am 1,1

14:24 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, und ließ nicht ab von allen

Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte.

1. Kön 12,28-30

14:25 Er stellte wieder her das Gebiet Israels von Hamat bis ans Salzmeer

nach dem Wort des HERRN, des Gottes Israels, das er geredet hatte

durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten, der von

Gat-Hefer war.
Jona 1,1

14:26 Denn der HERR sah den bitteren Jammer Israels an, daß sie allesamt

dahin waren und kein Helfer in Israel war.

14:27 Und der HERR hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels austilgen

wollte unter dem Himmel, und errettete sie durch Jerobeam, den Sohn

des Joasch.
Kap 13,5

14:28 Was aber mehr von Jerobeam zu sagen ist und alles, was er getan hat,

und seine tapferen Taten, wie er gekämpft hat, und wie er Damaskus

und Hamat wieder an Israel gebracht hat, siehe, das steht

geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

14:29 Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, den Königen von Israel.

Und sein Sohn Secharja wurde König an seiner Statt.

Kap 15,8
Reich Juda: Asarja (Usija)

15:1 Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs von Israel,

wurde Asarja König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda.

(1-7) 2. Chr 26,1-23; Kap 14,21
Asarja trägt auch den Namen Usija.

15:2 Sechzehn Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte

zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jecholja, aus

Jerusalem.

15:3 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater Amazja,

15:4 nur, daß die Höhen nicht entfernt wurden; denn das Volk opferte und

räucherte noch auf den Höhen.
Kap 14,3-4

15:5 Der HERR aber plagte den König, daß er aussätzig war bis an seinen

Tod, und er wohnte in einem besonderen Hause. Jotam aber, der Sohn

des Königs, stand dem Hause des Königs vor und richtete das Volk des

Landes. -
3. Mose 13,46

15:6 Was aber mehr von Asarja zu sagen ist und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

15:7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei

seinen Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Jotam wurde König

an seiner Statt.
Vers 32

Reich Israel: Secharja. Schallum. Menahem. Pekachja. Pekach.

Anfang der assyrischen Gefangenschaft

15:8 Im achtunddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde

Secharja, der Sohn Jerobeams, König über Israel und regierte zu

Samaria sechs Monate.
Kap 14,29

15:9 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie seine Väter getan hatten. Er

ließ nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der

Israel sündigen machte.
1. Kön 12,28-30; Am 7,9

15:10 Und Schallum, der Sohn des Jabesch, machte eine Verschwörung gegen

ihn und schlug ihn tot und wurde König an seiner Statt. -

15:11 Was aber mehr von Secharja zu sagen ist, siehe, das steht

geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

15:12 Und das ist's, was der HERR zu Jehu geredet hatte: Dir sollen Söhne

auf dem Thron Israels sitzen bis ins vierte Glied. Und so ist es

geschehen.
Kap 10,30

15:13 Schallum aber, der Sohn des Jabesch, wurde König im

neununddreißigsten Jahr Usijas, des Königs von Juda, und regierte

einen Monat zu Samaria.

15:14 Denn Menahem, der Sohn Gadis, zog herauf von Tirza und kam nach

Samaria und schlug Schallum, den Sohn des Jabesch, in Samaria tot

und wurde König an seiner Statt.

15:15 Was aber mehr von Schallum zu sagen ist und seine Verschwörung, die

er gemacht hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der

Könige von Israel.

15:16 Damals schlug Menahem die Stadt Tifsach und alle, die darin waren,

und ihr Gebiet von Tirza aus, weil sie ihn nicht einlassen wollten,

und schlug sie, und alle ihre Schwangeren ließ er aufschlitzen.

Jos 12,24; Kap 8,12

15:17 Im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde

Menahem, der Sohn Gadis, König über Israel und regierte zehn Jahre

zu Samaria.

15:18 Und er tat, was dem HERRN mißfiel. Er ließ sein Leben lang nicht ab

von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen

machte.

15:19 Und es kam Pul, der König von Assyrien, ins Land. Und Menahem gab

Pul tausend Zentner Silber, damit er's mit ihm hielte und sein

Königtum befestigte.
Vers 29

Sein eigentlicher Name ist Tiglat-Pileser; als König von Bábel wird

er auch Pul genannt.

15:20 Und Menahem legte eine Steuer auf die Reichsten in Israel, fünfzig

Silberstücke auf jeden Mann, um es dem König von Assyrien zu geben.

So zog der König von Assyrien wieder heim und blieb nicht im Lande.

Kap 23,35

15:21 Was aber mehr von Menahem zu sagen ist und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

15:22 Und Menahem legte sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Pekachja

wurde König an seiner Statt.

15:23 Im fünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja,

der Sohn Menahems, König über Israel und regierte zu Samaria zwei

Jahre.

15:24 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, denn er ließ nicht ab von der

Sünde Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte.

15:25 Und es machte Pekach, der Sohn Remaljas, sein Ritter, eine

Verschwörung gegen ihn - und mit ihm waren fünfzig Mann von den

Gileaditern - und schlug ihn tot in Samaria im Burgturm des

Königshauses samt Argob und Arje und wurde König an seiner Statt. -

Vers 10; 15; 30

15:26 Was aber mehr von Pekachja zu sagen ist und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

15:27 Im zweiundfünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde

Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel und regierte zu Samaria

zwanzig Jahre.

15:28 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, denn er ließ nicht ab von der

Sünde Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte.

15:29 Zu der Zeit Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglat-Pileser, der

König von Assyrien, und nahm Ijon, Abel-Bet-Maacha, Janoach,

Kedesch, Hazor, Gilead und von Galiläa das ganze Land Naftali und

führte sie weg nach Assyrien.
1. Chr 5,26

15:30 Und Hoschea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung gegen Pekach,

den Sohn Remaljas, und schlug ihn tot und wurde König an seiner

Statt im zwanzigsten Jahr Jotams, des Sohnes Usijas. -

Kap 17,1; Vers 25

15:31 Was aber mehr von Pekach zu sagen ist und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

Reich Juda: Jotam

15:32 Im zweiten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs von

Israel, wurde Jotam König, der Sohn Usijas, des Königs von Juda.

(32-35) 2. Chr 27,1-7

15:33 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte

sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jeruscha, eine

Tochter Zadoks.

15:34 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater Usija

getan hatte,
(34 und 35) Vers 3-4

15:35 nur, daß die Höhen nicht entfernt wurden; denn das Volk opferte und

räucherte noch auf den Höhen. Er baute das obere Tor am Hause des

HERRN. -

15:36 Was aber mehr von Jotam zu sagen ist und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

15:37 Zu der Zeit begann der HERR, gegen Juda zu senden Rezin, den König

von Aram, und Pekach, den Sohn Remaljas.
Kap 16,5

15:38 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen

Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Ahas wurde

König an seiner Statt.

Reich Juda: Ahas stellt einen heidnischen Altar auf

und baut den Tempel um

16:1 Im siebzehnten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas

König, der Sohn Jotams, des Königs von Juda.
(1-4) 2. Chr 28,1-6

16:2 Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde; und er regierte

sechzehn Jahre zu Jerusalem. Und er tat nicht, was dem HERRN, seinem

Gott, wohlgefiel, wie sein Vater David,

16:3 denn er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel. Dazu ließ er

seinen Sohn durchs Feuer gehen nach den greulichen Sitten der

Heiden, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte,

3. Mose 18,21

16:4 und brachte Opfer dar und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln

und unter allen grünen Bäumen.

16:5 Damals zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn

Remaljas, der König von Israel, hinauf, um gegen Jerusalem zu

kämpfen, und belagerten Ahas in der Stadt; aber sie konnten sie

nicht erobern.
Jes 7,1-9

16:6 Zu dieser Zeit brachte Rezin, der König von Aram, Elat wieder an

Edom und vertrieb die Judäer aus Elat. Danach kamen die Edomiter und

wohnten darin bis auf diesen Tag.
Kap 14,22

16:7 Aber Ahas sandte Boten zu Tiglat-Pileser, dem König von Assyrien,

und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn. Komm herauf

und hilf mir aus der Hand des Königs von Aram und des Königs von

Israel, die sich gegen mich aufgemacht haben!
(7-20) 2. Chr 28,16-27

16:8 Und Ahas nahm das Silber und Gold, das sich in dem Hause des HERRN

und in den Schätzen des Königshauses fand, und sandte dem König von

Assyrien Geschenke.
1. Kön 15,18

16:9 Und der König von Assyrien hörte auf ihn und zog herauf gegen

Damaskus und eroberte es und führte die Einwohner weg nach Kir und

tötete Rezin.

16:10 Und der König Ahas zog Tiglat-Pileser entgegen, dem König von

Assyrien, nach Damaskus. Und als er den Altar sah, der in Damaskus

war, sandte der König Ahas zum Priester Uria Maße und Abbild des

Altars, ganz wie dieser gemacht war.

16:11 Und der Priester Uria baute einen Altar und machte ihn so, wie der

König Ahas zu ihm gesandt hatte von Damaskus, bis er selbst von

Damaskus kam.

16:12 Und als der König aus Damaskus zurückkam und den Altar sah, trat er

heran, stieg hinauf

16:13 und verbrannte darauf sein Brandopfer und Speisopfer und goß darauf

sein Trankopfer und sprengte das Blut der Dankopfer, die er opferte,

an den Altar.

16:14 Aber den kupfernen Altar, der vor dem HERRN stand, tat er weg, damit

er nicht stehe zwischen dem Altar und dem Hause des HERRN, sondern

setzte ihn an die Seite des neuen Altars gegen Norden.

16:15 Und der König Ahas gebot dem Priester Uria: Auf dem großen Altar

sollst du anzünden die Brandopfer des Morgens und die Speisopfer des

Abends und die Brandopfer des Königs und sein Speisopfer und die

Brandopfer des ganzen Volks samt ihrem Speisopfer und Trankopfer;

und alles Blut der Brandopfer und das Blut der Schlachtopfer sollst

du daran sprengen. Aber wegen des kupfernen Altars will ich

bedenken, was ich mache.

16:16 Der Priester Uria tat alles, was ihm der König Ahas geboten hatte.

16:17 Und der König Ahas brach die Leisten der Gestelle ab und nahm die

Kessel von ihnen herunter. Und das Meer nahm er von den kupfernen

Rindern herunter, die darunter waren, und setzte es auf ein

steinernes Pflaster.
1. Kön 7,23-39

16:18 Auch die bedeckte Sabbathalle, die am Tempel gebaut war, und den

äußeren Königseingang am Hause des HERRN änderte er, dem König von

Assyrien zuliebe.

16:19 Was aber mehr von Ahas zu sagen ist, was er getan hat, siehe, das

steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

16:20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen

Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Hiskia wurde König an

seiner Statt.
Kap 18,1

Reich Israel: Hoschea letzter König. Eroberung Samarias.

Die assyrische Gefangenschaft

17:1 Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von Juda, wurde Hoschea,

der Sohn Elas, König über Israel und regierte zu Samaria neun Jahre.

(1-6) Kap 18,9-12; Kap 15,30

17:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, doch nicht wie die Könige von

Israel, die vor ihm waren.

17:3 Gegen ihn zog herauf Salmanassar, der König von Assyrien. Und

Hoschea wurde ihm untertan und brachte ihm Abgaben.

17:4 Als aber der König von Assyrien innewurde, daß Hoschea eine

Verschwörung gemacht und Boten gesandt hatte zu So, dem König von

Ägypten, und keine Abgaben dem König von Assyrien brachte wie alle

Jahre, nahm er ihn fest und legte ihn ins Gefängnis.

Hos 12,2

17:5 Und der König von Assyrien zog durch das ganze Land und gegen

Samaria und belagerte es drei Jahre lang.
Jes 28,2

17:6 Und im neunten Jahr Hoscheas eroberte der König von Assyrien Samaria

und führte Israel weg nach Assyrien und ließ sie wohnen in Halach

und am Habor, dem Fluß von Gosan, und in den Städten der Meder.

Der Grund für die Verwerfung des Reiches Israel

17:7 Denn die Israeliten hatten gegen den HERRN, ihren Gott, gesündigt,

der sie aus Ägyptenland geführt hatte, aus der Hand des Pharao, des

Königs von Ägypten, und fürchteten andere Götter

17:8 und wandelten nach den Satzungen der Heiden, die der HERR vor

Israel vertrieben hatte, und taten wie die Könige von Israel.

Kap 16,3

17:9 Und die Israeliten ersannen, was nicht recht war gegen den HERRN,

ihren Gott, so daß sie sich Höhen bauten in allen Orten, von den

Wachttürmen bis zu den festen Städten,

17:10 und richteten Steinmale auf und Ascherabilder auf allen hohen Hügeln

und unter allen grünen Bäumen
Kap 16,4; 1. Kön 14,23

17:11 und opferten auf allen Höhen wie die Heiden, die der HERR vor ihnen

weggetrieben hatte, und trieben böse Dinge, womit sie den HERRN

erzürnten,

17:12 und dienten den Götzen, von denen der HERR zu ihnen gesagt hatte:

Das sollt ihr nicht tun!
2. Mose 20,23; 23,13

17:13 Und doch hatte der HERR Israel und Juda gewarnt durch alle Propheten

und alle Seher und ihnen sagen lassen: Kehrt um von euren bösen

Wegen und haltet meine Gebote und Rechte nach dem ganzen Gesetz, das

ich euren Vätern geboten habe und das ich zu euch gesandt habe durch

meine Knechte, die Propheten.

17:14 Aber sie gehorchten nicht, sondern versteiften ihren Nacken wie ihre

Väter, die nicht an den HERRN, ihren Gott, glaubten.

17:15 Dazu verachteten sie seine Gebote und seinen Bund, den er mit ihren

Vätern geschlossen hatte, und seine Warnungen, die er ihnen gab, und

wandelten ihren nichtigen Götzen nach und trieben Nichtiges. Sie

taten wie die Heiden um sie her, von denen der HERR ihnen geboten

hatte, sie sollten nicht wie diese tun.
2. Mose 23,24

17:16 Aber sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten

sich zwei gegossene Kälber und ein Bild der Aschera und beteten

alles Heer des Himmels an und dienten Baal
1. Kön 12,28; 1. Kön 16,33

17:17 und ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen und gingen mit

Wahrsagen und Zauberei um und verkauften sich, zu tun, was dem HERRN

mißfiel, um ihn zu erzürnen.
3. Mose 18,21

17:18 Da wurde der HERR sehr zornig über Israel und tat es von seinem

Angesicht weg, so daß nichts übrigblieb als der Stamm Juda allein. -

17:19 Auch Juda hielt nicht die Gebote des HERRN, seines Gottes, sondern

wandelte nach den Satzungen, nach denen Israel gelebt hatte. -

17:20 Darum verwarf der HERR das ganze Geschlecht Israel und bedrängte sie

und gab sie in die Hände der Räuber, bis er sie von seinem Angesicht

wegstieß.

17:21 Denn der Herr riß Israel vom Hause David los, und sie machten zum

König Jerobeam, den Sohn Nebats. Der wandte Israel ab vom HERRN und

machte, daß sie schwer sündigten.
1. Kön 12,20

17:22 So wandelte Israel in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte,

und sie ließen nicht davon ab,

17:23 bis der HERR Israel von seinem Angesicht wegtat, wie er geredet

hatte durch alle seine Knechte, die Propheten. So wurde Israel aus

seinem Lande weggeführt nach Assyrien bis auf diesen Tag.

5. Mose 28,63-64
Die Entstehung des Volkes der Samaritaner

17:24 Der König von Assyrien aber ließ Leute von Bábel kommen, von Kuta,

von Awa, von Hamat und Sefarwajim, und ließ sie wohnen in den

Städten von Samarien an Israels Statt. Und sie nahmen Samarien ein

und wohnten in seinen Städten.

17:25 Als sie aber anfingen, dort zu wohnen, und den HERRN nicht

fürchteten, sandte der HERR unter sie Löwen, die töteten sie.

Hos 13,8

17:26 Und man ließ dem König von Assyrien sagen: Die Völker, die du

hergebracht und mit denen du die Städte Samariens besetzt hast,

wissen nichts von der Verehrung des Gottes dieses Landes. Darum hat

er Löwen unter sie gesandt, und siehe, diese töten sie, weil sie

nichts wissen von der Verehrung des Gottes dieses Landes.

17:27 Der König von Assyrien gebot: Bringt dorthin einen der Priester, die

von dort weggeführt sind; er ziehe hin und wohne dort und lehre sie

die Verehrung des Gottes des Landes.

17:28 Da kam einer der Priester, die von Samarien weggeführt waren, und

wohnte in Bethel und lehrte sie, wie sie den HERRN fürchten sollten.

17:29 Aber jedes Volk machte sich seinen Gott und tat ihn in die

Heiligtümer auf den Höhen, die die Samaritaner gemacht hatten, jedes

Volk in seinen Städten, in denen es wohnte.

17:30 Die von Bábel machten sich Sukkot-Benot, die von Kuta machten sich

Nergal, die von Hamat machten sich Aschima,

17:31 die von Awa machten sich Nibhas und Tartak; die von Sefarwajim

verbrannten ihre Söhne dem Adrammelech und Anammelech, den Göttern

derer von Sefarwajim.
Vers 17

17:32 Und weil sie auch den HERRN fürchteten, bestellten sie sich

Priester auf den Höhen aus allem Volk unter ihnen; die opferten für

sie in den Heiligtümern auf den Höhen.
1. Kön 12,31

17:33 So fürchteten sie den HERRN, dienten aber auch den Göttern nach dem

Brauch der Völker, von denen man sie hergebracht hatte.

17:34 Und bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Bräuchen: sie

fürchten weder den HERRN, noch halten sie Satzungen und Rechte nach

dem Gesetz und Gebot, das der HERR geboten hat den Söhnen Jakobs,

dem er den Namen Israel gab;
1. Mose 32,29

17:35 hatte doch der HERR einen Bund mit ihnen geschlossen und ihnen

geboten: Fürchtet keine andern Götter und betet sie nicht an und

dienet ihnen nicht und opfert ihnen nicht,
2. Mose 23,24

17:36 sondern den HERRN, der euch aus Ägyptenland geführt hat mit großer

Kraft und ausgestrecktem Arm, den fürchtet, den betet an und dem

opfert.

17:37 Und die Satzungen, Rechte, Gesetze und Gebote, die er euch hat

aufschreiben lassen, die haltet, daß ihr danach tut allezeit, und

fürchtet nicht andere Götter.

17:38 Und vergeßt nicht den Bund, den er mit euch geschlossen hat, und

fürchtet nicht andere Götter,

17:39 sondern fürchtet den HERRN, euren Gott; der wird euch erretten von

allen euren Feinden.
5. Mose 6,12-19

17:40 Aber sie gehorchten nicht, sondern taten nach ihren früheren

Bräuchen.

17:41 So fürchteten diese Völker den HERRN und dienten zugleich ihren

Götzen. Auch ihre Kinder und Kindeskinder tun, wie ihre Väter getan

haben, bis auf diesen Tag.
Reich Juda: Hiskia
(vgl. 2. Chr 29,1 - 31,21)

18:1 Im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel,

wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda.

Kap 16,20

18:2 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte

neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine

Tochter Secharjas.

18:3 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater David.

Kap 20,3

18:4 Er entfernte die Höhen und zerbrach die Steinmale und hieb das Bild

der Aschera um und zerschlug die eherne Schlange, die Mose gemacht

hatte. Denn bis zu dieser Zeit hatte ihr Israel geräuchert, und man

nannte sie Nehuschtan.
Kap 15,35; 4. Mose 21,8-9

18:5 Er vertraute dem HERRN, dem Gott Israels, so daß unter allen

Königen von Juda seinesgleichen nach ihm nicht war noch vor ihm

gewesen ist.
Kap 23,25

18:6 Er hing dem HERRN an und wich nicht von ihm ab und hielt seine

Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte.

18:7 Und der HERR war mit ihm, und alles, was er sich vornahm, gelang

ihm. Und er wurde abtrünnig vom König von Assyrien und war ihm nicht

mehr untertan.

18:8 Er schlug auch die Philister bis nach Gaza und seinem Gebiet, von

den Wachttürmen bis zu den festen Städten.

18:9 Im vierten Jahr Hiskias, des Königs von Juda - das war das siebente

Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel -, zog

Salmanassar, der König von Assyrien, herauf gegen Samaria und

belagerte es
(9-12) Kap 17,3-6

18:10 und nahm es ein nach drei Jahren. Im sechsten Jahr Hiskias, das ist

im neunten Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria

eingenommen.

18:11 Und der König von Assyrien führte Israel weg nach Assyrien und ließ

sie wohnen in Halach und am Habor, dem Fluß von Gosan, und in den

Städten der Meder,

18:12 weil sie nicht gehorcht hatten der Stimme des HERRN, ihres Gottes,

und seinen Bund übertreten hatten und alles, was Mose, der Knecht

des HERRN, geboten hatte; sie hatten nicht gehorcht und nicht danach

getan.
Sanherib zieht gegen Jerusalem
(vgl. 2. Chr 32,1-19; Jes 36,1-22)

18:13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König

von Assyrien, gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein.

18:14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assyrien nach

Lachisch und ließ ihm sagen: Ich hab Unrecht getan, zieh weg von

mir. Was du mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von

Assyrien Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Zentner Silber auf

und dreißig Zentner Gold.

18:15 So gab Hiskia all das Silber, das sich im Hause des HERRN und in den

Schätzen des Hauses des Königs fand.
Kap 16,8

18:16 Zur selben Zeit zerbrach Hiskia, der König von Juda, die Türen am

Tempel des HERRN und das Goldblech, das er selbst hatte

darüberziehen lassen, und gab es dem König von Assyrien.

18:17 Und der König von Assyrien sandte den Tartan und den Rabsaris und

den Rabschake von Lachisch zum König Hiskia mit großer Heeresmacht

nach Jerusalem, und sie zogen hinauf. Und als sie hinkamen, hielten

sie an der Wasserleitung des oberen Teiches, der an der Straße bei

dem Acker des Walkers liegt.
Jes 7,3

18:18 Und sie riefen nach dem Könige. Da kamen zu ihnen heraus der

Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und

der Kanzler Joach, der Sohn Asafs.

18:19 Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem König Hiskia: So

spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein

Vertrauen, das du da hast?

18:20 Meinst du, bloße Worte seien schon Rat und Macht zum Kämpfen? Auf

wen verläßt du dich denn, daß du von mir abtrünnig geworden bist?

18:21 Siehe, verläßt du dich auf diesen zerbrochenen Rohrstab, auf

Ägypten, der jedem, der sich darauf stützt, in die Hand dringen und

sie durchbohren wird? So ist der Pharao, der König von Ägypten, für

alle, die sich auf ihn verlassen.
Hes 29,6-7

18:22 Oder wollt ihr zu mir sagen: Wir verlassen uns auf den HERRN, unsern

Gott! Ist er es denn nicht, dessen Höhen und Altäre Hiskia entfernt

und zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Nur vor diesem Altar, der

in Jerusalem ist, sollt ihr anbeten?
5. Mose 12,14

18:23 Wohlan, nimm eine Wette an mit meinem Herrn, dem König von Assyrien:

Ich will dir zweitausend Rosse geben, ob du Reiter dazu stellen

kannst?

18:24 Wie willst du denn zurücktreiben auch nur einen der Geringsten von

meines Herrn Untertanen? Und du verläßt dich auf Ägypten um der

Wagen und Gespanne willen.

18:25 Meinst du aber, ich sei ohne den HERRN heraufgezogen, daß ich diese

Stätte verderbe? Der HERR hat mir's geboten: Zieh hinauf in dies

Land und verdirb es!

18:26 Da sprachen Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zum

Rabschake: Rede mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen's,

und rede nicht mit uns hebräisch vor den Ohren des Volks, das auf

der Mauer ist.

18:27 Aber der Rabschake sprach zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu

deinem Herrn oder zu dir gesandt, daß ich solche Worte rede, und

nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie mit

euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen?

18:28 Da trat der Rabschake hin und rief mit lauter Stimme auf hebräisch

und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von

Assyrien!

18:29 So spricht der König: Laßt euch von Hiskia nicht betrügen, denn er

vermag euch nicht zu erretten aus meiner Hand.

18:30 Und laßt euch von Hiskia nicht vertrösten auf den HERRN, wenn er

sagt: Der HERR wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die

Hände des Königs von Assyrien gegeben werden.

18:31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien:

Schließt Freundschaft mit mir und kommt zu mir heraus, so soll

jedermann von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und von

seinem Brunnen trinken,
1. Kön 5,5

18:32 bis ich komme und euch hole in ein Land, das eurem Lande gleich ist,

darin Korn, Wein, Brot, Weinberge, Ölbäume und Honig sind; dann

werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Hört nicht auf

Hiskia, denn er verführt euch, wenn er spricht: Der HERR wird uns

erretten.

18:33 Haben etwa die Götter der andern Völker ihr Land errettet aus der

Hand des Königs von Assyrien?
Jes 10,10-11

18:34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von

Sefarwajim, Hena und Awa? Wo sind die Götter des Landes Samarien?

Haben sie Samaria errettet aus meiner Hand?

18:35 Wo ist ein Gott unter den Göttern aller Länder, der sein Land aus

meiner Hand errettet hätte, daß allein der HERR Jerusalem aus meiner

Hand erretten sollte?
Dan 3,15

18:36 Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nichts, denn der

König hatte geboten: Antwortet ihm nichts.

18:37 Da kamen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der

Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs, zu Hiskia

mit zerrissenen Kleidern und sagten ihm die Worte des Rabschake an.

Hiskias Gebet. Jesaja verheißt Rettung
(vgl. 2. Chr 32,20-23; Jes 37,1-35)

19:1 Als der König Hiskia das hörte, zerriß er seine Kleider und legte

einen Sack an und ging in das Haus des HERRN.

19:2 Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt

den Ältesten der Priester, mit Säcken angetan, zu dem Propheten

Jesaja, dem Sohn des Amoz.

19:3 Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not,

der Strafe und der Schmach - wie wenn Kinder eben geboren werden

sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären.

19:4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den

sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um hohnzusprechen

dem lebendigen Gott, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott,

gehört hat. So erhebe dein Gebet für die Übriggebliebenen, die noch

vorhanden sind.
1. Sam 17,10; Kap 18,35

19:5 Und als die Großen des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,

19:6 sprach Jesaja zu ihnen: So sagt eurem Herrn: So spricht der HERR:

Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen

mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben.

19:7 Siehe, ich will einen Geist über ihn bringen, daß er ein Gerücht

hören und in sein Land zurückziehen wird, und will ihn durchs

Schwert fällen in seinem Lande.
Vers 9; Vers 35-37

19:8 Und als der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien

gegen Libna kämpfen, denn er hatte gehört, daß er von Lachisch

abgezogen war.

19:9 Der König von Assyrien hatte nämlich gehört über Tirhaka, den König

von Kusch: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Da sandte

er abermals Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen:

19:10 So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Laß dich von deinem Gott

nicht betrügen, auf den du dich verläßt und sprichst: Jerusalem

wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.

Kap 18,30

19:11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern

getan haben, daß sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein

solltest errettet werden?

19:12 Haben die Götter der Völker, die von meinen Vätern vernichtet sind,

sie errettet: Gosan, Haran, Rezef und die Leute von Eden, die zu

Telassar waren?
Kap 18,33-34

19:13 Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad und der König der

Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?

19:14 Als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging

er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN

19:15 und betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du

über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche

auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht.
2. Mose 25,22; Ps 80,2

19:16 HERR, neige deine Ohren und höre, tu deine Augen auf und sieh und

höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott

hohnzusprechen.

19:17 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Völker mit dem

Schwert umgebracht und ihre Länder verwüstet

19:18 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn es waren nicht

Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein; darum haben

sie sie vertilgt.

19:19 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle

Königreiche auf Erden erkennen, daß du, HERR, allein Gott bist.

19:20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen:

So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um

Sanheribs willen, des Königs von Assyrien, das habe ich gehört.

19:21 Das ist's, was der HERR gegen ihn geredet hat: Die Jungfrau, die

Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner. Die Tochter

Jerusalem schüttelt ihr Haupt hinter dir her.

19:22 Wen hast du gehöhnt und gelästert? Über wen hast du deine Stimme

erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen Israels!

19:23 Du hast den HERRN durch deine Boten verhöhnt und gesagt: Ich bin mit

der Menge meiner Wagen auf die Höhen der Berge gestiegen, in den

innersten Libanon. Ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen

Zypressen abgehauen und bin gekommen bis zur äußersten Herberge

darin im dichtesten Walde.

19:24 Ich habe gegraben und getrunken die fremden Wasser und werde

austrocknen mit meinen Fußsohlen alle Flüsse Ägyptens. -

19:25 Hast du nicht gehört, daß ich es lange zuvor bereitet und von Anfang

an geplant habe? Nun aber habe ich's kommen lassen, daß du feste

Städte zerstörtest zu wüsten Steinhaufen.

19:26 Und die darin wohnen, wurden ohne Kraft und fürchteten sich und

wurden zuschanden. Sie wurden wie das Gras auf dem Felde und wie das

grüne Kraut, wie Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe es reif

wird.

19:27 Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, deinem Ausziehen und

Einziehen, und daß du tobst gegen mich.

19:28 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren

gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen und

meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen,

den du hergekommen bist.

19:29 Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr iß, was von

selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst, im

dritten Jahr sät und erntet und pflanzt Weinberge und eßt ihre

Früchte.

19:30 Und was vom Hause Juda errettet und übriggeblieben ist, wird von

neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.

19:31 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übriggeblieben sind, und die

Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches

tun.
Jes 9,6

19:32 Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in

diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem

Schild davorkommen und soll keinen Wall gegen sie aufschütten,

19:33 sondern er soll den Weg wieder zurückziehen, den er gekommen ist,

und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt's.

19:34 Und ich will diese Stadt beschirmen, daß ich sie errette um

meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
Kap 20,6

19:35 Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im

Lager von Assyrien hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man

ich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen.

(35-37) Jes 37,36-38

19:36 So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte um

und blieb zu Ninive.

19:37 Und als er anbetete im Haus seines Gottes Nisroch, erschlugen ihn

mit dem Schwert seine Söhne Adrammelech und Sarezer, und sie

entkamen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an

seiner Statt.
Vers 7
Hiskias Krankheit und Genesung
(vgl. 2. Chr 32,24-26; Jes 38,1-8)

20:1 Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der

Sohn des Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR:

Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben

bleiben.

20:2 Er aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HERRN und

sprach:

20:3 Ach, HERR, gedenke doch, daß ich vor dir in Treue und mit

rechtschaffenem Herzen gewandelt bin und getan habe, was dir

wohlgefällt. Und Hiskia weinte sehr.

20:4 Als aber Jesaja noch nicht zum mittleren Hof hinausgegangen war, kam

des HERRN Wort zu ihm:

20:5 Kehre um und sage Hiskia, dem Fürsten meines Volks: So spricht der

HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und

deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen - am

dritten Tage wirst du hinauf in das Haus des HERRN gehen -,

20:6 und ich will fünfzehn Jahre zu deinem Leben hinzutun und dich und

diese Stadt erretten vor dem König von Assyrien und diese Stadt

beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.

Kap 19,34

20:7 Und Jesaja sprach: Bringt her ein Pflaster von Feigen! Und als sie

das brachten, legten sie es auf das Geschwür, und er wurde gesund.

20:8 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Was ist das Zeichen, daß mich der HERR

gesund machen wird und ich in des HERRN Haus hinaufgehen werde am

dritten Tage?

20:9 Jesaja sprach: Dies Zeichen wirst du vom HERRN haben, daß der HERR

tun wird, was er zugesagt hat: Soll der Schatten an der Sonnenuhr

zehn Striche vorwärts gehen oder zehn Striche zurückgehen?

20:10 Hiskia sprach: Es ist leicht, daß der Schatten zehn Striche vorwärts

gehe. Das will ich nicht, sondern daß er zehn Striche zurückgehe.

20:11 Da rief der Prophet Jesaja den HERRN an, und der Herr ließ den

Schatten an der Sonnenuhr des Ahas zehn Striche zurückgehen, die er

vorwärts gegangen war.
Gesandtschaft des Königs von Bábel
(vgl. 2. Chr 32,31; Jes 39,1-8)

20:12 Zu dieser Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König

von Bábel, Brief und Geschenke an Hiskia; denn er hatte gehört, daß

Hiskia krank gewesen war.

20:13 Hiskia aber freute sich über die Boten und zeigte ihnen das ganze

Schatzhaus, Silber, Gold, Spezerei und das beste Öl und das Zeughaus

und alles, was an Schätzen vorhanden war. Es war nichts in seinem

Hause und in seiner ganzen Herrschaft, was ihnen Hiskia nicht

gezeigt hätte.

20:14 Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was

haben diese Leute gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Hiskia

sprach: Sie sind aus fernen Landen zu mir gekommen, aus Bábel.

20:15 Er sprach: Was haben sie gesehen in deinem Hause? Hiskia sprach: Sie

haben alles gesehen, was in meinem Hause ist, und es gibt von meinen

Schätzen nichts, was ich ihnen nicht gezeigt hätte.

20:16 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre des HERRN Wort:

20:17 Siehe, es kommt die Zeit, daß alles nach Bábel weggeführt werden

wird, was in deinem Hause ist und was deine Väter gesammelt haben

bis auf diesen Tag, und es wird nichts übriggelassen werden, spricht

der HERR.
24,13-14

20:18 Dazu werden von den Söhnen, die von dir kommen, die du zeugen wirst,

einige genommen werden, daß sie Kämmerer seien im Palast des Königs

von Bábel.
Dan 1,3-4

20:19 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Das Wort ist gut, das der HERR

geredet hat durch dich; denn er dachte: Es wird doch Friede und

Sicherheit sein zu meinen Zeiten.
Kap 22,20

20:20 Was mehr von Hiskia zu sagen ist und alle seine tapferen Taten und

wie er den Teich und die Wasserleitung gebaut hat, durch die er

Wasser in die Stadt geleitet hat, siehe, das steht geschrieben in

der Chronik der Könige von Juda.

20:21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und sein Sohn Manasse wurde

König an seiner Statt.
Reich Juda: Manasse. Amon
(vgl. 2. Chr 33,1-25)

21:1 Manasse war zwölf Jahre alt, als er König wurde; und er regierte

fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hefzi-Bah.

21:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, nach den greulichen Sitten der

Heiden, die der HERR vor Israel vertrieben hatte,

21:3 und baute wieder die Höhen auf, die sein Vater Hiskia zerstört

hatte, und richtete dem Baal Altäre auf und machte ein Bild der

Aschera, wie Ahab, der König von Israel, getan hatte, und betete

alles Heer des Himmels an und diente ihnen.
1. Kön 16,33

21:4 Und er baute Altäre im Hause des HERRN, von dem der HERR gesagt

hatte: Ich will meinen Namen zu Jerusalem wohnen lassen,

21:5 und er baute allem Heer des Himmels Altäre in beiden Vorhöfen am

Hause des HERRN.
Kap 23,12

21:6 Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen und achtete auf

Vogelgeschrei und Zeichen und hielt Geisterbeschwörer und

Zeichendeuter; so tat er viel von dem, was dem HERRN mißfiel, um ihn

zu erzürnen.
Kap 16,3; 3. Mose 18,21

21:7 Er stellte auch das Bild der Aschera, das er gemacht hatte, in das

Haus, von dem der HERR zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt

hatte: In diesem Hause und in Jerusalem, das ich erwählt habe aus

allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen wohnen lassen

ewiglich,
1. Kön 8,29; 9,3

21:8 und ich will den Fuß Israels nicht mehr weichen lassen von dem

Lande, das ich ihren Vätern gegeben habe, sofern sie alles halten

und tun, was ich geboten habe, das ganze Gesetz, das mein Knecht

Mose ihnen geboten hat.

21:9 Aber sie gehorchten nicht, sondern Manasse verführte sie, daß sie es

ärger trieben als die Heiden, die der HERR vor Israel vertilgt

hatte.

21:10 Da redete der HERR durch seine Knechte, die Propheten, und sprach:

21:11 Weil Manasse, der König von Juda, diese Greuel getan hat, die ärger

sind als alle Greuel, die die Amoriter getan haben, die vor ihm

gewesen sind, und weil er auch Juda sündigen gemacht hat mit seinen

Götzen,

21:12 darum spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will Unheil

über Jerusalem und Juda bringen, so daß dem, der es hören wird,

beide Ohren gellen sollen.
Jer 19,3

21:13 Und ich will an Jerusalem die Meßschnur anlegen wie an Samaria und

das Lot wie ans Haus Ahab und will Jerusalem auswischen, wie man

Schüsseln auswischt, und will's umstürzen.

21:14 Und wer von meinem Erbteil übrigbleiben wird, den will ich verstoßen

und will sie geben in die Hände ihrer Feinde, daß sie Raub und Beute

aller ihrer Feinde werden,

21:15 weil sie getan haben, was mir mißfällt, und mich erzürnt haben von

dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen

Tag.

21:16 Auch vergoß Manasse sehr viel unschuldiges Blut, bis Jerusalem ganz

voll davon war - außer der Sünde, durch die er Juda sündigen machte,

daß sie taten, was dem HERRN mißfiel.
Kap 24,4; Ps 106,38

21:17 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist und alles, was er getan hat,

und seine Sünde, die er tat, siehe, das steht geschrieben in der

Chronik der Könige von Juda.

21:18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben im Garten

an seinem Hause, im Garten Usas. Und sein Sohn Amon wurde König an

seiner Statt.

21:19 Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, als er König wurde; und er

regierte zwei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Meschullemet,

eine Tochter des Haruz aus Jotba.

21:20 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie sein Vater Manasse getan

hatte,

21:21 und wandelte ganz in dem Wege, den sein Vater gewandelt war, und

diente den Götzen, denen sein Vater gedient hatte, und betete sie an

21:22 und verließ den HERRN, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht im

Wege des HERRN.

21:23 Und seine Großen machten eine Verschwörung gegen Amon und töteten

den König in seinem Hause.

21:24 Aber das Volk des Landes erschlug alle, die die Verschwörung gegen

den König Amon gemacht hatten. Und das Volk des Landes machte seinen

Sohn Josia zum König an seiner Statt.

21:25 Was aber Amon mehr getan hat, siehe, das steht geschrieben in der

Chronik der Könige von Juda.

21:26 Und man begrub ihn in seinem Grabe im Garten Usas. Und sein Sohn

Josia wurde König an seiner Statt.

Reich Juda: Josia und die Auffindung des Gesetzbuches

(vgl. 2. Chr 34,1-28)

22:1 Josia war acht Jahre alt, als er König wurde; und er regierte

einunddreißig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jedida, eine

Tochter Adajas aus Bozkat.

22:2 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, und wandelte ganz in dem Wege

seines Vaters David und wich nicht davon ab, weder zur Rechten noch

zur Linken.
Kap 18,3

22:3 Und im achtzehnten Jahr des Königs Josia sandte der König den

Schreiber Schafan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, in das

Haus des HERRN und sprach:

22:4 Geh hinauf zu dem Hohenpriester Hilkija, daß er abgebe alles Geld,

was zum Hause des HERRN gebracht ist, das die Hüter an der Schwelle

gesammelt haben vom Volk,
Kap 12,11

22:5 damit man es gebe den Werkmeistern, die bestellt sind im Hause des

HERRN, und sie es geben den Arbeitern am Hause des HERRN, damit sie

ausbessern, was baufällig ist am Hause,

22:6 nämlich den Zimmerleuten und Bauleuten und Maurern und denen, die

Holz und gehauene Steine kaufen sollen, um das Haus auszubessern;

22:7 doch daß sie keine Rechnung zu legen brauchten von dem Geld, das

ihnen gegeben wird, sondern daß sie auf Treu und Glauben handeln.

Kap 12,16

22:8 Und der Hohepriester Hilkija sprach zu dem Schreiber Schafan: Ich

habe dies Gesetzbuch gefunden im Hause des HERRN. Und Hilkija gab

das Buch Schafan, und der las es.

22:9 Und der Schreiber Schafan kam zum König und gab ihm Bericht und

sprach: Deine Knechte haben das Geld ausgeschüttet, das im Hause des

Herrn gesammelt ist, und haben's den Werkmeistern gegeben, die

bestellt sind am Hause des HERRN.

22:10 Dazu sagte der Schreiber Schafan dem König: Der Priester Hilkija gab

mir ein Buch. Und Schafan las es vor dem König.

22:11 Als aber der König die Worte des Gesetzbuches hörte, zerriß er seine

Kleider.

22:12 Und der König gebot dem Priester Hilkija und Ahikam, dem Sohn

Schafans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Schafan, dem Schreiber,

und Asaja, dem Kämmerer des Königs, und sprach:
Jer 26,24

22:13 Geht hin und befragt den HERRN für mich, für das Volk und für ganz

Juda über die Worte dieses Buches, das gefunden ist; denn groß ist

der Grimm des HERRN, der über uns entbrannt ist, weil unsere Väter

nicht den Worten dieses Buches gehorcht haben und nicht alles taten,

was darin geschrieben ist.

22:14 Da gingen hin der Priester Hilkija, Ahikam, Achbor, Schafan und

Asaja zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tikwas,

des Sohnes des Harhas, des Hüters der Kleider, und sie wohnte in

Jerusalem im zweiten Bezirk der Stadt; und sie redeten mit ihr.

22:15 Sie aber sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels:

Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat:

22:16 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über diese Stätte und

ihre Einwohner bringen, alle Worte des Buches, das der König von

Juda hat lesen lassen,

22:17 weil sie mich verlassen und andern Göttern geopfert haben, mich zu

erzürnen mit allen Werken ihrer Hände; darum wird mein Grimm gegen

diese Stätte entbrennen und nicht ausgelöscht werden.

5. Mose 31,29; 32,21-23

22:18 Aber dem König von Juda, der euch gesandt hat, den HERRN zu

befragen, sollt ihr sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels:

Was die Worte angeht, die du gehört hast:

22:19 Weil du im Herzen betroffen bist und dich gedemütigt hast vor dem

HERRN, als du hörtest, was ich geredet habe gegen diese Stätte und

ihre Einwohner, daß sie sollen zum Entsetzen und zum Fluch werden,

und weil du deine Kleider zerrissen hast und vor mir geweint hast,

so habe ich's auch erhört, spricht der HERR.

22:20 Darum will ich dich zu deinen Vätern versammeln, damit du mit

Frieden in dein Grab kommst und deine Augen nicht sehen all das

Unheil, das ich über diese Stätte bringen will. Und sie sagten es

dem König wieder.
Kap 20,19; Jes 57,1-2

Josia erneuert den Bund mit Gott und schafft den Götzendienst ab

(vgl. 2. Chr 34,29 - 35,25)

23:1 Und der König sandte hin, und es versammelten sich bei ihm alle

Ältesten Judas und Jerusalems.

23:2 Und der König ging hinauf ins Haus des HERRN und alle Männer Judas

und alle Einwohner von Jerusalem mit ihm, Priester und Propheten und

alles Volk, klein und groß. Und man las vor ihren Ohren alle Worte

aus dem Buch des Bundes, das im Hause des HERRN gefunden war.

23:3 Und der König trat an die Säule und schloß einen Bund vor dem

HERRN, daß sie dem HERRN nachwandeln sollten und seine Gebote,

Ordnungen und Rechte halten von ganzem Herzen und von ganzer Seele,

um zu erfüllen die Worte dieses Bundes, die geschrieben stehen in

diesem Buch. Und alles Volk trat in den Bund.
2. Mose 24,3-8; Jos 24,25

23:4 Und der König gebot dem Hohenpriester Hilkija und dem zweitobersten

Priester und den Hütern der Schwelle, daß sie aus dem Tempel des

HERRN hinaustun sollten alle Geräte, die dem Baal und der Aschera

und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und er ließ sie verbrennen

draußen vor Jerusalem im Tal Kidron und ihre Asche nach Bethel

bringen.
Kap 21,3

23:5 Und er setzte die Götzenpriester ab, die die Könige von Juda

eingesetzt hatten, um auf den Höhen zu opfern in den Städten Judas

und um Jerusalem her; auch die dem Baal geopfert hatten, der Sonne

und dem Mond und den Planeten und allem Heer am Himmel.

23:6 Und er ließ das Bild der Aschera aus dem Hause des HERRN bringen

hinaus vor Jerusalem an den Bach Kidron und verbrennen am Bach

Kidron und zu Staub mahlen und den Staub auf die Gräber des

einfachen Volks werfen.
Kap 21,7

23:7 Und er brach ab die Häuser der Tempelhurer, die an dem Hause des

HERRN waren, in denen die Frauen Gewänder für die Aschera wirkten.

1. Kön 14,24

23:8 Und er ließ kommen alle Priester aus den Städten Judas und machte

unrein die Höhen, wo die Priester opferten, von Geba an bis nach

Beerscheba und brach ab die Höhe der Feldgeister, die vor dem Tore

Joschuas, des Stadtvogts, war zur Linken, wenn man zum Tor der Stadt

hineingeht.

23:9 Doch durften die Priester der Höhen nicht opfern auf dem Altar des

HERRN in Jerusalem, sondern aßen ungesäuertes Brot unter ihren

Brüdern.

23:10 Er machte auch unrein das Tofet im Tal Ben-Hinnom, damit niemand

seinen Sohn oder seine Tochter dem Moloch durchs Feuer gehen ließe.

Kap 17,17; 3. Mose 18,21

23:11 Und er schaffte die Rosse ab, die die Könige von Juda für den Dienst

der Sonne bestimmt hatten am Eingang des Hauses des HERRN, bei der

Kammer Netan-Melechs, des Kämmerers, die am Parwarhause war, und die

Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer.

23:12 Und die Altäre auf dem Dach, dem Obergemach des Ahas, die die

Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, die Manasse gemacht

hatte in den beiden Vorhöfen des Hauses des HERRN, brach der König

ab und ging hin und warf ihren Staub in den Bach Kidron.

2. Chr 28,24; Kap 21,4-5

23:13 Auch die Höhen, die östlich von Jerusalem waren, zur Rechten am

Berge des Verderbens, die Salomo, der König von Israel, gebaut

hatte der Astarte, dem greulichen Götzen von Sidon, und Kemosch, dem

greulichen Götzen von Moab, und Milkom, dem greulichen Götzen der

Ammoniter, machte der König unrein
1. Kön 11,7

23:14 und zerbrach die Steinmale und hieb die Ascherabilder um und füllte

ihre Stätte mit Menschenknochen.

23:15 Auch den Altar in Bethel, die Höhe, die Jerobeam gemacht hatte, der

Sohn Nebats, der Israel sündigen machte, diesen Altar brach er ab,

zerschlug seine Steine und machte sie zu Staub und verbrannte das

Bild der Aschera.
1. Kön 12,32

23:16 Und Josia wandte sich um und sah die Gräber, die auf dem Berge

waren, und sandte hin und ließ die Knochen aus den Gräbern holen und

verbrannte sie auf dem Altar und machte ihn unrein nach dem Wort

des HERRN, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, als er es

verkündete.
1. Kön 13,2

23:17 Und er sprach: Was ist das für ein Grabmal, das ich sehe? Und die

Leute in der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes

Gottes, der von Juda kam und ausrief, was du getan hast an dem Altar

in Bethel.
1. Kön 13,30-32

23:18 Und er sprach: Laßt ihn liegen, niemand rühre seine Gebeine an! Und

so blieben mit seinen Gebeinen auch die Gebeine des Propheten

unberührt, der von Samaria gekommen war.

23:19 Und er entfernte auch alle Heiligtümer auf den Höhen in den Städten

Samariens, die die Könige von Israel gemacht hatten, um den HERRN zu

erzürnen, und tat mit ihnen, ganz wie er in Bethel getan hatte.

23:20 Und er ließ alle Priester der Höhen, die dort waren, schlachten auf

den Altären und verbrannte Menschengebeine darauf und kam nach

Jerusalem zurück.

23:21 Und der König gebot dem Volk: Haltet dem HERRN, eurem Gott, Passa,

wie es geschrieben steht in diesem Buch des Bundes!

5. Mose 16,1-8; Jos 5,10-11

23:22 Denn es war kein Passa so gehalten worden wie dies von der Zeit der

Richter an, die Israel gerichtet haben, und in allen Zeiten der

Könige von Israel und der Könige von Juda,
Ri 2,10; 2,16-17

23:23 sondern im achtzehnten Jahr des Königs Josia wurde in Jerusalem dies

Passa gehalten dem HERRN.

23:24 Auch rottete Josia aus alle Geisterbeschwörer, Zeichendeuter,

Abgötter und Götzen und alle Greuel, die im Lande Juda und in

Jerusalem zu sehen waren, damit er erfüllte die Worte des Gesetzes,

die geschrieben standen in dem Buch, das der Priester Hilkija im

Hause des HERRN gefunden hatte.
3. Mose 20,27; 5. Mose 29,16-17

23:25 Seinesgleichen war vor ihm kein König gewesen, der so von ganzem

Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zum HERRN bekehrte,

ganz nach dem Gesetz des Mose, und nach ihm kam seinesgleichen nicht

auf.
Kap 18,5; 5. Mose 6,5

23:26 Doch kehrte sich der HERR nicht ab von dem Grimm seines großen

Zorns, mit dem er über Juda erzürnt war um all der Ärgernisse

willen, durch die ihn Manasse erzürnt hatte.
Kap 21,11-16

23:27 Und der HERR sprach: Ich will auch Juda von meinem Angesicht tun,

wie ich Israel weggetan habe, und will diese Stadt verwerfen, die

ich erwählt hatte, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt

hatte: Mein Name soll dort sein.
Kap 17,18; 1. Kön 8,29

23:28 Was aber mehr von Josia zu sagen ist und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

23:29 Zu seiner Zeit zog der Pharao Necho, der König von Ägypten, herauf

gegen den König von Assyrien an den Strom Euphrat. Und der König

Josia zog ihm entgegen, aber Necho tötete ihn in Megiddo, als er ihn

sah.

23:30 Und seine Männer brachten den Toten von Megiddo und führten ihn nach

Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe. Und das Volk des Landes

nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn

zum König an seines Vaters Statt.
Reich Juda: Joahas. Jojakim
(vgl. 2. Chr 36,1-8)

23:31 Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, als er König wurde; und er

regierte drei Monate zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine

Tochter Jirmejas aus Libna.

23:32 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie seine Väter getan hatten.

23:33 Aber der Pharao Necho legte ihn ins Gefängnis in Ribla im Lande

Hamat, damit er nicht mehr in Jerusalem regieren sollte, und legte

eine Geldbuße aufs Land von hundert Zentnern Silber und einem

Zentner Gold.
Hes 19,4

23:34 Und der Pharao Necho machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König

anstatt seines Vaters Josia und wandelte seinen Namen um in

Jojakim. Aber Joahas nahm er und brachte ihn nach Ägypten; dort

starb er.
1. Chr 3,15

23:35 Und Jojakim gab das Silber und Gold dem Pharao. Doch legte er eine

Steuer auf das Land, um das Geld aufzubringen, auf Befehl des

Pharao. Von jedem unter dem Volk des Landes trieb er Silber und Gold

ein, je nach seinem Vermögen, um es dem Pharao Necho zu geben.

Kap 15,20

23:36 Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, als er König wurde; und er

regierte elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Sebuda, eine

Tochter Pedajas aus Ruma.

23:37 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie seine Väter getan hatten.

24:1 Zu seiner Zeit zog herauf Nebukadnezar, der König von Bábel, und

Jojakim war ihm untertan drei Jahre. Aber er wurde wieder abtrünnig

von ihm.
(1-4) Jer 22,13-19

24:2 Da ließ der HERR über ihn Scharen von Kriegsleuten kommen aus

Chaldäa, aus Aram, aus Moab und aus Ammon und sandte sie gegen Juda,

daß sie ihn vernichteten nach dem Wort des HERRN, das er geredet

hatte durch seine Knechte, die Propheten.
Jer 20,4-6

24:3 Aber das geschah Juda nach dem Wort des HERRN, daß er es von seinem

Angesicht täte um der Sünden Manasses willen, die er getan hatte,

Kap 21,10-16; 23,26-27

24:4 auch um des unschuldigen Blutes willen, das er vergoß, so daß er

Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllte. Das wollte der HERR nicht

vergeben.

24:5 Was aber mehr zu sagen ist von Jojakim und alles, was er getan hat,

siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

24:6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Jojachin

wurde König an seiner Statt.

24:7 Und der König von Ägypten zog nicht mehr aus seinem Lande; denn der

König von Bábel hatte ihm alles genommen, was dem König von Ägypten

gehörte, vom Bach Ägyptens bis an den Strom Euphrat.

Reich Juda: Jojachin und die erste Wegführung nach Bábel

(vgl. 2. Chr 36,9-10)

24:8 Achtzehn Jahre alt war Jojachin, als er König wurde; und er

regierte drei Monate zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Nehuschta, eine

Tochter Elnatans aus Jerusalem.
(8-16) Jer 22,24-30

24:9 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie sein Vater getan hatte.

Kap 23,37

24:10 Zu der Zeit zogen herauf die Kriegsleute Nebukadnezars, des Königs

von Bábel, gegen Jerusalem und belagerten die Stadt.

24:11 Und Nebukadnezar kam zur Stadt, als seine Kriegsleute sie

belagerten.

24:12 Aber Jojachin, der König von Juda, ging hinaus zum König von Bábel

mit seiner Mutter, mit seinen Großen, mit seinen Obersten und

Kämmerern. Und der König von Bábel nahm ihn gefangen im achten Jahr

seiner Herrschaft.

24:13 Und er nahm von dort weg alle Schätze im Hause des HERRN und im

Hause des Königs und zerschlug alle goldenen Gefäße, die Salomo, der

König von Israel, gemacht hatte im Tempel des HERRN, wie denn der

HERR geredet hatte.
Kap 20,17

24:14 Und er führte weg das ganze Jerusalem, alle Obersten, alle

Kriegsleute, zehntausend Gefangene und alle Zimmerleute und alle

Schmiede und ließ nichts übrig als geringes Volk des Landes.

Jer 24,1

24:15 Und er führte weg nach Bábel Jojachin und die Mutter des Königs,

die Frauen des Königs und seine Kämmerer; dazu die Mächtigen im

Lande führte er auch gefangen von Jerusalem nach Bábel.

Jer 22,26

24:16 Und von den besten Leuten siebentausend und von den Zimmerleuten und

Schmieden tausend, lauter starke Kriegsmänner, die brachte der König

von Bábel gefangen nach Bábel.

24:17 Und der König von Bábel machte Mattanja, Jojachins Oheim, zum König

an seiner Statt und wandelte seinen Namen um in Zedekia.

Reich Juda: Zedekia letzter König. Zerstörung Jerusalems.

Wegführung nach Bábel
(vgl. 2. Chr 36,11-21; Jer 52,1-30)

24:18 Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, als er König wurde; und er

regierte elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine

Tochter Jirmejas aus Libna.

24:19 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie Jojakim getan hatte.

Kap 23,37

24:20 Denn so geschah es mit Jerusalem und Juda um des Zornes des HERRN

willen, bis er sie von seinem Angesicht wegstieß. Und Zedekia wurde

abtrünnig vom König von Bábel.
Kap 23,27

25:1 Im neunten Jahr seiner Herrschaft, am zehnten Tag des zehnten

Monats, zog heran Nebukadnezar, der König von Bábel, mit seiner

ganzen Macht gegen Jerusalem, und sie belagerten die Stadt und

bauten Bollwerke um sie her.
(1 und 2) Jer 34,1

25:2 So wurde die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia.

25:3 Aber am neunten Tage des vierten Monats wurde der Hunger stark in

der Stadt, so daß das Volk des Landes nichts mehr zu essen hatte.

25:4 Da brach man in die Stadt ein. Und der König und alle Kriegsmänner

flohen bei Nacht durch das Tor zwischen den zwei Mauern auf dem

Wege, der zu dem Garten des Königs geht. Aber die Chaldäer lagen um

die Stadt. Und der König floh zum Jordantal hin.

25:5 Aber die Kriegsleute der Chaldäer jagten dem König nach, und sie

holten ihn ein im Jordantal von Jericho, und alle Kriegsleute, die

bei ihm waren, zerstreuten sich von ihm.

25:6 Die Chaldäer aber nahmen den König gefangen und führten ihn hinauf

zum König von Bábel nach Ribla, und sie sprachen das Urteil über

ihn.

25:7 Und sie erschlugen die Söhne Zedekias vor seinen Augen und blendeten

Zedekia die Augen und legten ihn in Ketten und führten ihn nach

Babel.
2. Sam 12,10

25:8 Am siebenten Tage des fünften Monats, das ist das neunzehnte Jahr

Nebukadnezars, des Königs von Bábel, kam Nebusaradan, der Oberste

der Leibwache, als Feldhauptmann des Königs von Bábel nach Jerusalem

25:9 und verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und alle

Häuser in Jerusalem; alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer.

25:10 Und die ganze Heeresmacht der Chaldäer, die dem Obersten der

Leibwache unterstand, riß die Mauern Jerusalems nieder.

25:11 Das Volk aber, das übrig war in der Stadt, und die zum König von

Babel abgefallen waren und was übrig war von den Werkleuten, führte

Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, weg;

25:12 aber von den Geringen im Lande ließ er Weingärtner und Ackerleute

zurück.

25:13 Die kupfernen Säulen am Hause des HERRN und die Gestelle und das

kupferne Meer, das am Hause des HERRN war, zerbrachen die Chaldäer

und brachten das Kupfer nach Bábel.
Jer 27,19-22

25:14 Und die Töpfe, Schaufeln, Messer, Löffel und alle kupfernen Gefäße,

die man beim Opferdienst brauchte, nahmen sie weg.

25:15 Dazu nahm der Oberste der Leibwache die Pfannen und Becken, alles,

was golden und silbern war,

25:16 die beiden Säulen, das Meer und die Gestelle, die Salomo gemacht

hatte für das Haus des HERRN. Das Kupfer aller dieser Gefäße aber

war nicht zu wägen.
1. Kön 7,15; 1. Kön 7,23; 1. Kön 7,27

25:17 Achtzehn Ellen hoch war eine Säule, und ihr Knauf darauf war auch

aus Kupfer und drei Ellen hoch, und das Gitterwerk und die

Granatäpfel an dem Knauf umher, alles war aus Kupfer. Genauso war

auch die andere Säule mit ihrem Gitterwerk.

25:18 Und der Oberste der Leibwache nahm den obersten Priester Seraja und

Zefanja, den zweitobersten Priester, und die drei Hüter an der

Schwelle

25:19 und aus der Stadt einen Kämmerer, der über die Kriegsmänner gesetzt

war, und fünf Männer, die stets vor dem König waren, die sich in der

Stadt fanden, und den Schreiber des Feldhauptmanns, der das Volk des

Landes zum Heere aufbot, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die

in der Stadt sich fanden, -

25:20 diese alle nahm Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und brachte

sie zum König von Bábel nach Ribla.

25:21 Und der König von Bábel schlug sie tot in Ribla im Lande Hamat. So

wurde Juda weggeführt aus seinem Lande.
Kap 23,33
Gedalja als Statthalter
(vgl. Jer 40,5 - 41,3)

25:22 Aber über das Volk, das übrig war im Lande Juda, das Nebukadnezar,

der König von Bábel, übriggelassen hatte, setzte er Gedalja, den

Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans.

25:23 Als nun alle Hauptleute des Kriegsvolkes und ihre Männer hörten, daß

der König von Bábel Gedalja eingesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja

nach Mizpa, nämlich Jischmael, der Sohn Netanjas, und Johanan, der

Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, der Netofatiter, und

Jaasanja, der Sohn eines Maachatiters, samt ihren Männern.

25:24 Und Gedalja schwor ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen:

Fürchtet euch nicht vor den Chaldäern; bleibt im Lande und seid dem

König von Bábel untertan, so wird's euch gutgehen.

25:25 Aber im siebenten Monat kam Jischmael, der Sohn Netanjas, des Sohnes

Elischamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm und

schlugen Gedalja tot, dazu die Judäer und Chaldäer, die bei ihm

waren in Mizpa.

25:26 Da machte sich das ganze Volk auf, klein und groß, und die Obersten

des Kriegsvolkes und zogen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich

vor den Chaldäern.
5. Mose 28,68
Jojachin wird begnadigt
(vgl. Jer 52,31-34)

25:27 Aber im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König von

Juda, weggeführt war, am siebenundzwanzigsten Tage des zwölften

Monats ließ Ewil-Merodach, der König von Bábel, im ersten Jahr

seiner Herrschaft Jojachin, den König von Juda, aus dem Kerker

kommen
Kap 24,15

25:28 und redete freundlich mit ihm und setzte seinen Sitz über die Sitze

der Könige, die bei ihm waren zu Bábel.

25:29 Und Jojachin legte die Kleider seiner Gefangenschaft ab, und er aß

alle Tage bei dem König sein Leben lang.

25:30 Und es wurde ihm vom König sein ständiger Unterhalt bestimmt, den

man ihm gab an jedem Tag sein ganzes Leben lang.

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